pts20030425014 Bildung/Karriere, Politik/Recht

Aktionstage Politische Bildung: Zeitgeschichte für die Zukunft

Bildungsministerium startet Aktionstage


Wien (pts014/25.04.2003/10:35) Die österreichweit durchgeführten "Aktionstage Politische Bildung" http://www.aktionstage.politische-bildung.at sind am 24. April 2003 im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur vorgestellt worden. Die Aktionstage starten am 27. April - dem Jahrestag der Wiederherstellung der Republik 1945 - in Wien mit einem dreitägigen ZeitzeugInnenseminar über die Nachkriegszeit (1945 bis 1955) und im Museum Arbeitswelt in Steyr (OÖ) mit der Ausstellung "Migration - eine Zeitreise nach Europa". Die Aktion des Bildungsministeriums unterstützt auch der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten.

"Wir müssen aus der Geschichte für die Zukunft lernen", eröffnete Manfred Wirtitsch, Leiter der Abteilung Politische Bildung und Umweltbildung des bm:bwk, das Pressegespräch. "Deshalb starten wir vom 27. April bis 15. Mai 2003 erstmals Aktionstage, die den Stellenwert von politischer Aus- und Weiterbildung in Österreich heben sollen. Das Datum wurde nicht zufällig gewählt: Am 27. April 1945 wurde die Republik wiederhergestellt und am 15. Mai 1955 der Staatsvertrag unterzeichnet", so Wirtitsch. Ziel sei es, mit einem breitgefächerten Angebot die Zugänge zur politischen Bildung zu erleichtern.

Für Sigrid Steininger, Abteilung Politische Bildung, ist die Vernetzung engagierter Einzelprojekte zu den Themen Menschenrechte, Europa, Zeitgeschichte oder Informationsgesellschaft ein zentrales Anliegen. In ganz Österreich und im WWW finden dazu zahlreiche Veranstaltungen und Schwerpunktsetzungen statt. "Die Vielfalt der Themen und die unterschiedlichen Zugänge sind bemerkenswert", zeigte sich Steininger erfreut und hob vor allem neue Wege zur Vermittlung von Politischer Bildung hervor. Filmvorführungen, Bibliothekstage, Redaktionssitzungen und Kinderrechte-Workshops ergänzen das Angebot von Vorträgen, wissenschaftlichen Konferenzen oder Präsentationen und bieten Interessantes für alle Altersschichten und Gesellschaftsgruppen.

Zeitgeschichte live erleben
Start der Aktionstage ist ein ZeitzeugInnenseminar vom 27. bis 29. April 2003 in Wien. HistorikerInnen, PolitologInnen und ZeitzeugInnen diskutieren zum Thema "1945 - 1955 - Von der Befreiung vom Nationalsozialismus bis zum Staatsvertrag". Karl Stuhlpfarrer (Universität Klagenfurt) und Sonja Puntscher Riekmann (Österreichische Akademie der Wissenschaften) etwa untersuchen die Rolle des Nationalsozialismus und Faschismus im Nachkriegsösterreich. Höhepunkt ist die Filmpremiere "Das Mauthausen System" (Dokumentarfilm von Martin Luksan), bei der auch Innenminister Dr. Ernst Strasser anwesend sein wird.

Migrationsausstellung in Steyr
Ebenfalls am 27. April 2003 eröffnet das Museum Arbeitswelt in Steyr, Oberösterreich, die Ausstellung "Migration - Eine Zeitreise nach Europa". Themenfelder sind die quantitative und qualitative Beschreibung der Zuwanderung, die Ursachen von Migration, das Verhältnis zwischen "einheimischer" und zuwandernder Bevölkerung, Fremdwahrnehmung, Auswanderung aus Österreich und Mobilität (http://www.museum-steyr.at/migration ).

EU-Schwerpunkt
Im Rahmen der Aktionstage findet der EuropaQuiz (http://www.europaquiz.at ) statt. In der Reihe Informationen zur Politischen Bildung (hgg. v. Forum Politische Bildung) wird ein aktuelles Heft zur EU-Erweiterung vorgestellt und die Präsentation von "EuropaWochen" zeigt eine attraktive Zugangsweise zum Thema. Um den Europatag am 9. Mai gibt es zahlreiche weitere Veranstaltungen.

Das Programmheft zu den Aktionstagen Politische Bildung liegt österreichweit bei den verschiedenen Veranstaltungen auf und ist von http://www.bmbwk.gv.at/politische-bildung downloadbar. Der unter der Adresse verfügbare elektronische Veranstaltungskalender wird laufend aktualisiert. Zusätzliche Unterlagen und kostenlose Publikationen zu den verschiedenen Veranstaltungen können beim Bildungsministerium oder den Servicestellen Politische Bildung und Menschenrechtsbildung angefordert werden.

Über die Aktionstage Politische Bildung 2003
Um der politischen Bildung neue Impulse zu geben, unterstützt das Bildungsministerium das Programm "Education for Democratic Citizenship" des Europarates. Hauptaufgabe ist die Schaffung und Bewahrung der Stabilität und Weiterentwicklung demokratischer Gesellschaften, der Schutz und die Verteidigung der Werte und Prinzipien von Freiheit, Pluralismus, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit und die Rolle der Bildung zur Förderung der aktiven Teilnahme aller Personen am politischen, staatsbürgerlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben.
Die Aktionstage Politische Bildung sind keine einmalige oder auf den Aktionszeitraum beschränkte Maßnahme; das Programmheft gibt zahlreiche Tipps über die Aktionstage hinaus. Die begonnene Vernetzung und die dabei gewonnenen Erfahrungen bilden eine wesentliche Grundlage für das vom Europarat für 2005 geplante "Europäische Jahr der demokratischen Bildung".

Links:
http://www.bmbwk.gv.at/politische-bildung
http://www.aktionstage.politische-bildung.at
http://www.schule.at/politische-bildung
http://www.politische-bildung.at (Servicestelle Politische Bildung)
http://www.humanrights.at (Servicestelle Menschenrechtsbildung)
http://www.demokratiezentrum.org
http://www.erinnern.at (Projekt "Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart")
http://www.EuropaQuiz.at
http://www.coe.int/edc/ (Council of Europe: Education for Democratic Citizenship)

Ansprechpartnerin zur Aktion:
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Abteilung Politische Bildung und Umweltbildung, Mag. Sigrid Steininger
Freyung 1, A-1010 Wien - Tel. +43 (0)1 531 20-25 41, Fax +43 (0)1 531 20-25 49
E-Mail: sigrid.steininger@bmbwk.gv.at

(Ende)
Aussender: Projektbüro "Was Europa bewegt" (bm:bwk)
Ansprechpartner: Mag. Eveline Fitzinger
Tel.: +43 (0)1 402 48 51-0
E-Mail: fitzinger@temmel-seywald.at
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