pts20030916010 Politik/Recht, Forschung/Entwicklung

"Initiative Geistiges Eigentum" macht mobil

Mehr Rechtssicherheit für Innovationen gefordert-Öffentliches Bewusstsein fehlt


Wien (pts010/16.09.2003/09:30) Eine Gruppe namhafter Unternehmen und Institutionen hat am Dienstag in Wien die neugegründete "Initiative Geistiges Eigentum" vorgestellt. Ziel der Initiative ist es, Innovationen gegenüber Missbrauch besser zu schützen. Hintergrund sind die zunehmenden Rechtsverletzungen im Bereich der "Intellectual Property Rights". Die Plattform will zu mehr öffentlichem Bewusstsein beitragen und engagiert sich für internationale Rechtsvereinheitlichung, klare Gesetzeslage sowie schnelle und effiziente Rechtsdurchsetzung.

"Die Initiative soll das Bewusstsein für den hohen betriebs- und volkswirtschaftlichen Wert der Forschung und Entwicklung für neue Produkte, kurz der Kreationen geistigen Eigentums, stärken. Andererseits soll die Notwendigkeit einer effizienten Rechtsdurchsetzung öffentlichkeitswirksam vermittelt werden", so Mitinitiator Hon.Prof. Dr. Guido Kucsko, Partner bei Schönherr Rechtsanwälte.

Wirtschaftlicher Erfolg basiert auf Innovation, ergänzte Univ.-Prof. Dr. Günther Leising, Senior Vice President Technology beim Leiterplattenhersteller AT&S. "Die Innovationskraft ist ein Erfolgsfaktor jedes Unternehmens. Unzureichender Rechtsschutz würde Österreichs Wirtschaft schwer beeinträchtigen. Der Lebenszyklus von Technologien und Produkten wird immer kürzer und die Kostenschere geht in diesem Lebenszyklus dramatisch früher auf", schilderte Leising seine Erfahrungen.

Dr. med. Andreas Penk, Geschäftsführer von Pfizer Österreich, verwies auf die hohe Wertschöpfung, die der Schutz geistigen Eigentums für eine Volkswirtschaft bringt. "Ist die schnelle und wirksame Rechtsdurchsetzung gegen Verletzungen der Rechte an geistigem Eigentum nicht gewährleistet, so kann der Schaden für ein Unternehmen binnen kürzester Zeit enorm sein." Penk hob hervor, dass daher dem einstweiligen Verfügungsverfahren besondere Bedeutung zukommt. Die Gerichte haben hier schnell und profund über oftmals hochkomplexe Sachverhalte zu entscheiden. "Wir alle sind dabei gefordert, die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen", so Penk.

Studie unterstreicht Handlungsbedarf
Die Wiener PR-Consulter Temmel, Seywald & Partner haben im Auftrag der Initiative Geistiges Eigentum im Sommer 2003 führende österreichische Unternehmen zum Status Quo bei Patent-, Marken-, Muster- und Urheberrecht befragt. Die nun vorliegenden Ergebnisse dokumentieren eindrucksvoll das hohe Schutzbedürfnis und die Notwendigkeit ausgewogener rechtlicher Rahmenbedingungen. Zwei Drittel der Befragten vertreten die Ansicht, dass Verletzungen geistigen Eigentums künftig zunehmen werden. "Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen aller, zeitgemäße und effiziente Schutzrechtssysteme zu etablieren", so die Schlussfolgerung von Studienautor Dr. Wilfried Seywald.

Über die Initiative Geistiges Eigentum
Die Initiative Geistiges Eigentum wurde von einer Gruppe führender Unternehmen und Institutionen ins Leben gerufen. Zum Auftakt der Bemühungen um eine Stärkung des Rechtsschutzes für geistiges Eigentum findet am 17. Oktober 2003 ein hochkarätig besetztes, interdisziplinäres Symposium zum Thema "Geistiges Eigentum - Innovation und Rechtsschutz" in der Wiener Albertina statt. "Klare, harmonisierte Rechtsvorschriften und eine rasche, effiziente Rechtsdurchsetzung sind ein Gebot der Stunde. Die Entwicklung ausgewogener Schutzrechtssysteme erfordert den steten Dialog zwischen Juristen und Experten aus den betreffenden Fachgebieten", argumentiert Hon.Pof. Dr. Kucsko den Hintergrund. http://www.geistigeseigentum.at

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Aussender: Geistiges Eigentum
Ansprechpartner: Sandra Kienesberger
Tel.: +43/1/402 48 51-175
E-Mail: kienesberger@temmel-seywald.at
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