pts20050323017 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Hepatitis C: Erkrankung mit heimlicher Ansteckung

45 Prozent der Betroffenen kennen die Ursache ihrer Infektion nicht


Hepatitis Care
Hepatitis Care

Grenzach (pts017/23.03.2005/10:50) Rund 800.000 Bundesbürger sind nach Angabe von Hepatitis Care http://www.hepatitis-care.de mit dem ansteckenden Hepatitis-C-Virus infiziert. Die meisten wissen nicht, wie es zur Ansteckung kam. Bei 45 % der Betroffenen ist die Übertragungsursache unbekannt. Betroffen sind alle Schichten und sozialen Gruppen - Hepatitis C ist keine "Drogen-Krankheit" oder gar eine "Homosexuellen-Krankheit", was fälschlicherweise auch von Aids immer wieder behauptet wird.

Das Hepatitis-C-Virus wird durch infiziertes Blut übertragen. Damit eine Ansteckung erfolgen kann, müssen die Viren direkt in die Blutbahn des Empfängers gelangen, d.h. das Hepatitis-C-Virus kann nur über Wunden oder offene Schleimhäute in sein "Gegenüber" eindringen.

Da das Hepatitis-C-Virus erst seit 1989 bekannt ist, konnte es bis ca. 1990 unbemerkt durch Transfusionen und Blutprodukte in Krankenhäusern übertragen werden. Seitdem werden alle Spender auf Hepatitis C untersucht, wodurch eine Übertragung auf diese Weise heute in Ländern mit einem gut organisierten Blutspendedienst extrem selten geworden ist.

Gefährdete Personengruppen sind medizinisches Personal und Reinigungspersonal, das mit infiziertem Blut in Kontakt kommen kann. Es besteht auch die Möglichkeit, dass das Hepatitis-C-Virus bei einem medizinischen Eingriff in der Arztpraxis oder im Krankenhaus übertragen wird.

Die Übertragung durch Geschlechtsverkehr ist sehr selten. Faktoren, die hierbei die Übertragung begünstigen, sind Erkrankungen der Geschlechtsorgane wie z. B. Herpes oder Verletzungen im Genitalbereich. Häufiger Partnerwechsel ohne den Gebrauch von Kondomen erhöht somit ebenfalls die Ansteckungsgefahr.

Hepatitis C kann auch durch kontaminierte Spritzennadeln, wie z.B. bei Drogengebrauch, oder durch das Benutzen unsteriler Instrumente beim Tätowieren oder Piercen übertragen werden. Prinzipiell besteht bei jeder Verletzung mit unsterilen Gegenständen, die Blutkontakt hatten, Ansteckungsgefahr.

Entscheidend für die Zukunft der Patienten ist eine möglichst frühzeitige Entdeckung und Behandlung. Dabei steigt die Lebenserwartung der Betroffenen, wenn die Therapie frühzeitig einsetzt. Für die Frühdiagnostik stehen den Ärzten vor allem die Blutwerte zur Verfügung. Insbesondere Müdigkeit und Abgeschlagenheit über einen längeren Zeitraum, möglicherweise nach einem zurückliegenden Krankenhausaufenthalt, können ein erstes Symptom sein.

Gewissheit kann dann aber nur die Laboruntersuchung bringen. Bei den beschriebenen Symptomen sollte der Hausarzt angesprochen werden. Bei auch nur leichter Erhöhung der Leberwerte sollte eine Hepatitis B bzw. eine Hepatitis C durch einen einfach durchzuführenden Antikörpertest ausgeschlossen werden; eine Empfehlung, die das Robert-Koch-Institut im Jahr 2003 ausgesprochen hat.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.hepatitis-care.de

(Ende)
Aussender: pts - Presseinformation (D)
Ansprechpartner: Nils Feigel
Tel.: (0049) 05 81- 973 973 9
E-Mail: NFeigel@kwhc.de
|