pts20050701017 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Internet Ombudsmann startet Empfangssperre für teure Mehrwert-SMS

Kostenpflichtiger SMS-Empfang kann nun unter www.sms-sperre.at unterbunden werden.


Wien (pts017/01.07.2005/10:37) Internet Ombudsmann, Arbeiterkammer und 3united AG entwickeln Lösung: http://www.sms-sperre.at

Zuletzt gab es immer wieder Beschwerden darüber, dass der unerwünschte Empfang (!) von Mehrwert-SMS bei Konsumenten hohe Handyrechnungen verursacht hat. Der Internet Ombudsmann http://www.ombudsmann.at hat festgestellt, dass dafür in vielen Fällen unbewusst bestellte, langfristige SMS-Abonnements verantwortlich sind.

Vor allem Kindern und Jugendliche bestellen oft Klingeltöne und Handy-Spiele, ohne sich über die laufenden Kosten, der meist damit verbundenen Abonnements im Klaren zu sein. Und auch im Erotik-Bereich wird man manche SMS-"Kontakte" nur mehr schwer los - und bezahlt pro eingehender SMS bis zu 10 Euro.

Immer öfter erhalten Handy-Nutzer aber auch ohne ihr Zutun so genannte Spam-SMS, - Nachrichten, die sie niemals bestellt haben - und werden für den Empfang dieser Nachrichten auch noch zur Kasse gebeten.

Grundsätzlich muss das Abbestellen aller Mehrwert-SMS-Dienste mittels SMS mit dem Wort "Stop" an den Dienste-Anbieter funktionieren, so sehen es die gesetzlichen Regelungen vor. Wenn das allerdings nicht klappt, fallen laufend Empfangskosten an und man ist nachträglich auf komplizierte und oft langwierige Rechnungseinsprüche bei seinem Handy-Netzbetreiber angewiesen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Betreiber von SMS-Mehrwertdiensten ihren Sitz im Ausland haben und für Kundenanfragen nur schwer erreichbar sind.

Keiner der österreichischen Handy-Netzbetreiber bietet derzeit die komplette Sperre der Mehrwert-SMS Nummernblöcke (09xx) an, wie es von Elternvertretern und Konsumentenschützern immer wieder gefordert wird - obwohl dies in Österreich seit langem gesetzlich vorgeschrieben wäre. Nur Sprachtelefonate zu Mehrwertnummern können derzeit über die jeweiligen Netzbetreiber präventiv gesperrt werden.

Der Internet Ombudsmann http://www.ombudsmann.at hat sich daher gemeinsam mit der Arbeiterkammer dieses Problems angenommen und im Rahmen der Initiative Saferinternet.at http://www.saferinternet.at einen "Mehrwert SMS Round Table" von Konsumentenschützern mit Handynetzbetreibern, Telekom-Regulierungsbehörde und Mehrwertdienste-Anbietern initiiert.

Als erstes Ergebnis der Gespräche hat der Internet Ombudsmann gemeinsam mit der Arbeiterkammer und unterstützt vom Mobile Solutions Provider 3united AG eine Lösung für das Problem von unerwünschten kostenpflichtigen SMS entwickeln können - die "Mehrwert SMS Empfangssperre".

Mit ihr kann jeder Handybesitzer selbst im Internet unter http://www.sms-sperre.at den unerwünschten Empfang von kostenpflichtigen Mehrwert-SMS auf seinem Handy sofort stoppen - und auf Wunsch auch wieder selbst entsperren. Die Eingabe der eigenen Handy-Nummer und der zu sperrenden Mehrwert-Nummer auf der Website http://www.sms-sperre.at reicht, um eine sofortige Empfangssperre zu veranlassen. Eine automatische PIN-Code- und Bestätigungs-SMS verhindert den Missbrauch des Sperrdienstes

Dazu Jürgen Gangoly, Projektleiter Internet Ombudsmann: "Wichtig bei sms-sperre.at ist, dass man gezielt einzelne unseriöse Anbieter sperren kann und nicht gleich den gesamten 0900er-Nummernblock für sein Handy sperren muss. So kann man weiterhin jene Dienste nutzen, die man schätzt und bleibt trotzdem von lästigen Spam-SMS und anderen unerwünschten kostenpflichtigen SMS verschont."

"Zusätzlich ermöglichen wir mit sms-sperre.at den vielen besorgten Eltern erstmals, die Handys ihrer Kinder so einzurichten, dass die Nutzung von teuren, taschengeld-fressenden Mehrwertdiensten nicht mehr möglich ist", so Gangoly weiter.

Die Sperre funktioniert für jede Rufnummer, egal ob Wertkarten oder Vertragshandy. Schon jetzt zum Projektstart können unter www.sms-sperre.at mehr als 50 Prozent, der in Österreich verfügbaren Mehrwertdienste online via Website gesperrt werden. Zu den derzeit noch nicht technisch angebundenen Mehrwertdienste-Anbietern, erhält man automatisch Kontaktdaten, um diese Anbieter einfach telefonisch kontaktieren zu können. In Kürze werden neben dem Marktführer 3united auch andere große österreichische SMS-Dienstleister, wie z.B. ATMS und Dimoco, die Online-Sperre direkt unterstützen. Damit wird eine fast vollständige Marktabdeckung erreicht werden.

Der Sperrdienst wird vom Internet Ombudsmann gratis angeboten und das soll laut Projektleiter Gangoly auch in Zukunft so bleiben. Zur Finanzierung der laufenden Kosten hoffen die Projektbetreiber auf Unterstützung des Konsumentenschutzministeriums und der Telekom-Branche.

(Ende)
Aussender: The Skills Group für Internet Ombudsmann
Ansprechpartner: Juergen H. Gangoly, Projektleiter
Tel.: +43/1/595 21 12
E-Mail: gangoly@ombudsmann.at
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