pts20070521026 Kultur/Lifestyle, Politik/Recht

Krippenausbau: Familiennetzwerk fordert höheres Betreuungsgeld

Vollzeitmutter bringt Leistung eines 100.000-Euro-Jobs


Hollern (pts026/21.05.2007/17:05) Die sich abzeichnende Einigung der großen Koalition auf den Ausbau der Krippenbetreuung bei gleichzeitiger finanzieller Anerkennung der häuslichen Erziehung ist nach Ansicht des Familiennetzwerks ein Schritt in Richtung echte Wahlfreiheit für Familien. Allerdings muss der vorgesehene monatliche Beitrag für selbst erziehende Eltern deutlich erhöht werden. "Die Zahlung eines Betreuungsgeldes in Höhe von 150Eur ist lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man berücksichtigt, was in den letzten Jahren an Mehrbelastungen für Familien entstanden ist und zu der immensen Kinderarmut geführt hat", sagt Maria Steuer vom Familiennetzwerk. Laut einer amerikanischen Lohnstudie vom Mai 2006 müsste eine Vollzeitmutter mit mindestens einem Kind unter 15 für ihre verschiedenen Tätigkeiten im Haushalt ein Jahresgehalt von rund 100.000 Euro (134.121 Dollar) beziehen.
(Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,414285,00.html).

Das Netzwerk verweist auf eine Aussage des Kölner Otto-Wolff-Instituts für Wirtschaftsordnung vom April 2007, in der es heißt, daß die Schaffung subventionierter Krippenplätze ohne gleichwertige finanzielle Förderung der Familienbetreuung Wahlfreiheit untergräbt. (Quelle: http://www.otto-wolff-institut.de/Publikationen/DiskussionPapers/OWIWO_DP_1_2007.pdf).
Außerdem kritisiert das Familiennetzwerk, dass die Bereitstellung von insgesamt 750.000 Krippenplätzen im Jahr 2013 "völlig übertrieben" sei. Tatsächlich schaffe man damit nicht, wie das Bundesfamilienministerium behaupte, für 35 Prozent der Kleinstkinder einen Betreuungsplatz, sondern für nahezu 60 Prozent. Das sei "eine Verschwendung der Ressourcen, die von den zuhause erziehenden Eltern so dringend gebraucht würden"..

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(Ende)
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