pte20000826008 Umwelt/Energie

Genetiker: Es gibt nur eine Menschenrasse

Die Genetik kennt nur eine Homo Sapiens - Spezies


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New York (pte008/26.08.2000/11:48) In der Genetik gibt es nur eine einzige Menschenrasse. Diese heißt Homo Sapiens. Das erklärte der Genforscher Craig Venter, der mit seinem Unternehmen Celera http://www.celera.com die Entschlüsselung des menschlichen Genoms für sich in Anspruch nimmt, in einem Zeitungsinterview der New York Times.

"Die Rasse ist ein soziales Konzept, kein wissenschafliches. Wir alle entwickelten uns während der letzten100.000 Jahre von denselben Stämmen, die aus Afrika auswanderten und sich über die ganze Welt verteilten", so Venter, der auch Mitglied am Nationalen Institut für Gesundheit ist. Die Unterschiede in Hautfarbe, Augenform und anderen äußeren Erscheinungen werden von relativ wenigen Genen kontrolliert. Deshalb hätten sich diese verschiedenen äußeren Merkmale, welche wir einer Rasse zuschreiben, in der relativ kurzen Geschichte der Menschheit entwickeln können.

Menschen haben in den Äquatorregionen eine dunklere Hautfarbe entwickelt, um sich vor ultravioletten Strahlen zu schützen. Im Norden hingegen war die Entwicklung einer hellen Hautfarbe von Vorteil, um genügend Vitamin D produzieren zu können. Denn dafür braucht die Haut das Sonnenlicht.

Auch Harold Freeman, Direktor der Chirurgie-Abteilung des North General Hospitals in Manhattan, New York, hat sich intensiv mit den biologischen Zusammenhängen der Rassenentwicklung befasst. "Unsere äußere Erscheinung hängt von nur etwa 0,01 Prozent unserer Gene ab", so Freeman. Intelligenz, künstlerisches Talent und soziales Verhalten hänge jedoch von tausenden oder noch mehr Genen ab. Diese seien bei einer Anzahl von rund 80.000 Genen im gesamten menschlichen Genom wesentlich höher als die 0,01 Prozent.

Verschiedene menschliche Rassen seien aus genetischer Sicht zu inhomogen, um als Einheit betrachtet zu werden. "Die großen Gruppen, die wir als Rassen bezeichnen, kann man wissenschaftlich nicht unter einen Hut bringen", sagte Jürgen Naggert, Genetiker der Jackson Laboratorien in Bar Harbor, Maine http://www.jax.org . Das könne man auch bei DNA-Studien für Hinweise auf eine bestimmte Krankheit erkennen. "Man kann nicht einfach eine Gruppe als Kaukasier bezeichnen, dabei wären die Teilnehmer einfach zu verschieden", so der Forscher.

Weitere Informationen: http://www.nytimes.com/library/national/science/082200sci-genetics-race.html

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