pte20010330049 Umwelt/Energie

Forscher warnen vor genetisch verändertem Lachs

Greenpeace protestiert in Kanada gegen Gen-Fisch


Ottawa/New York (pte049/30.03.2001/14:22) Wissenschaftler der Purdue-Universität in Indiana haben in einem Computer-Modell festgestellt, dass 60 genetisch veränderte Lachse 60.000 Wildlebende in nur 40 Generationen zerstören können. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace http://www.greenpeace.org hat daher auf der kanadischen Prince-Edward-Island die Fischfarm Aqua Bounty mit einem 500 Quadratmeter großen Banner versehen und die Eingänge verriegelt.

Die von Aqua Bounty http://www.aquabounty.com gezüchteten Lachse wachsen durch einen genetischen Eingriff vier bis sechs Mal schneller als normale Lachse. Greenpeace fordert, dass es ein weltweites Verbot von genetisch-veränderte Lachse geben müsse. Dazu gehöre, so Lindsay Keenan, Genexperte von Greenpeace international, ein generelles Verbot der Freisetzung genetisch veränderter Lebewesen in Ozeanen.

"Mit ihren deformierten Köpfen und extremem Heißhunger stellen die genetisch veränderten Lachse eine große Bedrohung für freilebende Artgenossen dar. Führende Biologen haben ihre Befürchtungen bereits ausgesprochen und warnen davor, dass die gezüchteten Fische in freie Gewässer gelangen könnten", so der Aktivist. Die Freisetzung könnte irreversible ökologische Schäden herbeiführen, da die genetisch veränderten Lachse freilebende Arten verdrängen könnten.

"Nach Informationen von Greenpeace sind in den vergangenen Jahren mehr als 500.000 Lachse aus einer knappen Handvoll Zuchtanstalten freigekommen", berichtet Keenan. Die Lachse von Aqua Bounty produzieren verstärkt Wachstumshormone, die den Reifeprozess ankurbeln. Eigentümer der Fischfarm ist das Unternehmen A/F Protein http://www.afprotein.com , das noch in diesem Jahr mit der Zustimmung der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA rechnet.

Greenpeace will mit der Kampagne verhindern, dass der Genlachs in die Weltmeere gelangt. In der Zwischenzeit arbeitet A/F Protein schon an den nächsten Gen-Fischarten: Forellen, Steinbutt und Hummer sollen mit Hilfe von genetischen Manipulationen schneller wachsen.

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