pte20021024043 Umwelt/Energie

Forscherin: Antibakterielle Seifen sind ein Reinfall

Kein Zusatznutzen zur Keimbeseitigung


Sydney (pte043/24.10.2002/17:41) Antibakterielle Seifen zählen in den USA zu den Standard-Waschuntensilien, sind laut Forschern der Columbia University School of Nursing in New York http://cpmcnet.columbia.edu/dept/nursing aber unnötig. Wie die Forscherin Elaine Larson auf dem 40. Jahrestreffen der Infectious Diseases Society of America http://www.idsociety.org/ME/AM2002/ToC.htm (24. bis 27. Oktober) in Chicago erklärte, könne die häufige Verwendung antibakterieller Produkte sogar einen Beitrag zur Züchtung neuer schwer zerstörbarer Super-Bakterien leisten.

"Antibakterielle Seifen nicht besser als gewöhnliche Seifen", ergänzte Larsen. Ihre Behauptung stützt Larson auf eigene Forschungsergebnisse, die zeigten, dass anitmikrobielle bzw. antibakterielle Seifen gegenüber herkömmlichen Seifen keinen zusätzlichen Nutzen besitzen. Wasser und Seife waschen buchstäblich die Keime ab, die Seife alleine tötet bereits Bakterien und Viren ab. Verschiedene Studien behaupten aber, dass auf Alkohol basierende Gele zur Keimbeseitigung besser seien als Seifenlaugen.

Larson unterzog 222 New Yorker Haushalte einem Test, berichtet ABC-News http://www.abc.net.au . Eine Hälfte verwendete eine antimikrobielle Seife zum täglichen Händewaschen, die andere Hälfte machte von einer herkömmlichen Seife Gebrauch. Die Gruppen wurden nach einem Jahr der regulären Anwendung erneut untersucht. Das Ergebnis: Bei beiden Gruppen hatte sich die Keimzahl verringert. Ob die Probanden einfache Seife oder ein antimikrobielles Produkt verwendeten machte keinen Unterschied.

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