pte20021119002 Umwelt/Energie

Bioinvasiver Käfer frisst britische Gärten leer

Insektenplage kam mit Zierpflanzen aus Italien


London (pte002/19.11.2002/08:05) Ein bisher in Großbritannien unbekannter Käfer hat nach Angaben eines Wissenschaftlers vom Londoner Natural History Museum http://www.nhm.ac.uk die britischen Inseln erobert. Der Rüsselkäfer richtet nach Angaben des Spezialisten Max Barclay großen Schaden in Gärten an, da er keine Feinde besitzt. Nach Angaben des Wissenschaftlers dürfte der invasive Käfer mit Zierpflanzen aus Italien auf die britischen Inseln gelangt sein, berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk .

Nach Angaben des Wissenschaftlers wurde der Käfer Otiorhynchus armadillo nicht nur in der Umgebung von London, sondern auch in Surrey, Süd-Wales, und Süd-Schottland gesichtet. "Die Käferweibchen legen über 100 Eier pro Jahr", berichtet Barclay. Das kühlere Klima scheint dem Käfer offensichtlich nichts auszumachen. Fressfeinde finden sich in Großbritannien ebenso wenig wie Parasiten. Die Käfer haben in den Hausgärten rund um die britische Hauptstadt bereits große Schäden verursacht. Bereits 1998 entdeckte der Wissenschaftler die ersten Spezies des Käfers in Großbritannien. Damals dürften die ersten Exemplare aufgetaucht sein. Die adulten Käfer ernähren sich von den Blättern der Pflanzen, die Larven hingegen fressen die Wurzeln von Topfpflanzen. Barclay meint, dass die Insekten zu einer neuen Landplage werden könnten. "Zuerst dachten wir, dass es sich nur um vereinzelt vorkommende Tiere handelt. Inzwischen scheint aber festzustehen, dass der Käfer sich in seiner neuen Heimat wohlfühlt", so der Wissenschaftler.

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