pte20021122039 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Bertelsmann will 900 Mio. Euro für Fachverlag

Bei Verkauf bis Ende Juni 2003 Sonderzahlung an Manager


Gütersloh (pte039/22.11.2002/17:00) Bertelsmann http://www.bertelsmann.de will seinen Fachverlag BertelsmannSpringer, den größten Deutschlands, in der ersten Jahreshälfte 2003 für 900 Mio. Euro verkaufen. Der Fachverlag soll nicht aufgeteilt, sondern als Ganzes erhalten bleiben, berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ) http://www.sueddeutsche.de heute, Freitag, unter Berufung auf ein internes Papier des Konzerns. Demnach habe Bertelsmann-Finanzchef Siegfried Luther einem kleinen Kreis von etwa 20 Top-Managern des Medienkonzerns "Extra-Summen" in Aussicht gestellt, wenn der Verkauf bis 30. Juni 2003 ("Abschluss des Kaufvertrages") abgewickelt ist und der Richtpreis von 900 Mio. Euro erreicht werde. Ziel sei der möglichst rasche Abschluss des Deals.

Als "Ausgangsbetrag" seien für jeden Manager 175.000 Euro Provision zusätzlich zu Einkommen und Jahresbonus in Aussicht gestellt. Ein Bertelsmann-Sprecher sagte laut SZ, bei dem Verkauf werden es "nichts Marktunübliches" geben. Die Zeitung schätzt die Kosten des Verkaufs von BertelsmannSpringer für den Medienkonzern auf insgesamt 60 Mio. Euro, 40 Mio. davon für die Investmentbank Merrill Lynch. Grund für die Eile bei der Transaktion sei die Übernahme des Musiklabels Zomba. Bertelsmann muss bis Jahresende drei Mrd. Dollar an den bisherigen Besitzer Clive Calder zahlen (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=020612011 ). Daher benötige das Unternehmen externes Kapital, um an den Finanzmärkten nicht schlechter bewertet zu werden.

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