pte20021216031 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

Hollywood gegen puritanische Film-Beschneidung

Studios schließen sich Klage der Regisseure gegen CleanFlicks & Co an


Denver (pte031/16.12.2002/14:11) Acht große Hollywood-Studios haben sich der Klage der "Directors Guild of America" http://www.dga.org gegen CleanFlicks angeschlossen. Das im US-Bundesstaat Utah ansässige Unternehmen bietet bekannte Filme von sexuell oder verbal anstößigen und gewalttätigen Szenen befreit auf Video oder DVD an. Die Produzenten und Regisseure sehen darin eine Verletzung des Copyrights sowie Zensur und haben geklagt (vgl.pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=020830037 ).

Dieser Klage haben sich nun auch die Studios MGM, Time Warner, Sony Pictures, DreamWorks, Universal, 20thCentury Fox, Paramount und Disney angeschlossen, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute, Montag. Gemeinsam mit dem Verband der Regisseure fordern sie, dass die "Beschneidung" ihrer Filme durch Unternehmen wie CleanFlicks verboten wird.

Im Gegensatz zu den Regisseuren haben die Studios überlegt, ob sich eine Klage lohnt oder es nicht sinnvoller wäre, selbst in den Nischenmarkt einzusteigen. Nun haben die Hollywood-Riesen laut WSJ in der digitalen Überarbeitung ihrer Produkte eine Bedrohung ihres Geschäfts erkannt. Demnach sehen die Studios die Klage als Teil ihres Kampfes gegen Videopiraterie. Inzwischen hat CleanFlicks bereits zahlreiche Nachahmer gefunden. Die Software MovieMask des Unternehmens Trilogy Studios ermöglicht die digitale Entfernung anstößiger Szenen, so dass sogar Skandalfilme für ein konservatives Publikum erträglich werden. Zudem verdienen Unternehmen damit Geld, in bekannte Hollywood-Filme regionale oder lokale Werbung einzubauen (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=020919031 ). Diesen Trend will die Traumfabrik nun im Keim ersticken.

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