pte20030128006 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Schnellere Wundheilung mit Sauerstoffbeuteln

90-minütige Behandlung erhöht Heilungsrate deutlich


Columbus/Ohio (pte006/28.01.2003/09:18) Durch die Behandlung mit reinem Sauerstoff können chronische und schlecht heilende Wunden schneller vollständig kuriert werden, behaupten Forscher der Ohio State University http://www.osu.edu . Dafür wird über die Wunde oder die betroffene Gliedmaße ein durchsichtiger Plastikbeutel mit reinem Sauerstoff angebracht. Diesen tragen die Patienten über einen Zeitraum von vier Tagen 90 Minuten täglich. Entwickelt wurden die Sauerstoff-Kammern von GWR Medical http://www.gwrmedical.com .Die Ergebnisse präsentieren die Wissenschaftler im Fachmagazin Pathophysiology http://www.elsevier.com/locate/issn/09284680 .

Unter der Leitung von Chandan Sen, Direktor des Wound Healing Programm http://surgery.osu.edu/research/programs/wh.cfm , an der Abteilung für Chirurgie untersuchte das Team 30 Patienten mit insgesamt 56 Wunden. Die Wunden reichten von Operationswunden, Unfallverletzungen bis hin zu wundgelegenen Stellen. Viele der Patienten waren Diabetiker, eine Erkrankung, die die Wundheilung verzögert. Durch die Sauerstoff-Behandlung heilten drei Viertel der Wunden vollständig aus. "Die Qualität der Heilung ist beeindruckend. Es gab weniger Narben als erwartet", betonte Sen. Die übrigen Wunden wurden durch eine zusätzliche Operation zur Gänze geschlossen.

"Außerdem blieb nach der Heilung weniger Narbengewebe zurück als bei anderen Formen der Wundbehandlung", ergänzte die Co-Autorin der Studie Gayle Gordillo. Die plastische Chirurgin sieht einen weiteren Vorteil. Die Behandlung sei eine kostengünstige Alternative zur Sauerstofftherapie in Hochdruckkammern. Diese konnte bislang nicht bei allen Wundpatienten angewendet werden, da manche Menschen auf zuviel Sauerstoff empfindlich reagieren.

Die Heilungsrate fiel aber auch bei der Sauerstoff-Behandlung mit Plastikbeuteln unterschiedlich aus. So hatten Geschwüre, ausgelöst durch Diabetes, Venenthrombosen und Operationswunden an Armen und Beinen eine deutlich höhere Heilungschance als Operationswunden an den Füßen bzw. Beinen oder wundgelegene Stellen. Nebenwirkungen sind laut Forschern nicht bekannt.

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