pte20030915015 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Warner Music und BMG vor Fusion

Unstimmigkeiten könnten Zusammenschluss noch verhindern


München (pte015/15.09.2003/11:37) Die beiden Musikunternehmen Bertelsmann Music Group (BMG) http://www.bertelsmann.de und Warner Music http://www.warnermusic.com stehen kurz vor einer Fusion. Heute, Montag, endet die Frist für exklusive Gespräche über einen Zusammenschluss. Die beiden Mutterkonzerne Bertelsmann und AOL Time Warner http://www.aoltimewarner.com wollen heute in London zusammenkommen, um die Fusion unter Dach und Fach zu bringen, wie die Berliner Morgenpost berichtet.

Durch die "Elefantenhochzeit" würde die Gemeinschaftsfirma zur Nummer zwei auf dem weltweiten Musikmarkt hinter Universal Music werden. Über einige Punkte gibt es jedoch noch Klärungsbedarf, daher könnte die Fusion doch noch scheitern, so der Bericht. So gibt es beispielsweise noch Unstimmigkeiten über die Bewertung der Unternehmen ("Due Diligence"). Obwohl Warner mit einem Umsatz von 3,7 Mrd. Euro zwar das größere Haus ist, dränge Bertelsmann (Musikumsatz: 2,7 Mrd. Euro) dennoch auf eine gleichberechtigte Partnerschaft. Gleichzeitig ist Bertelsmann nicht dazu bereit, Ausgleichszahlungen vorzunehmen. Warner beabsichtige daher, nur das CD-Geschäft zu verschmelzen und das lukrative Musikverlagsgeschäft Warner Chappel vorerst im Konzern zu belassen.

Auch über den neuen Chef des gemeinsamen Unternehmens gibt es Uneinigkeiten. In Frage kommen der Amerikaner Roger Ames, Warner-Music-Chef, und der Deutsche Rolf Schmidt-Holtz, Boss von BMG. Mit der Fusion wollen Bertelsmann-Chef Gunter Thielen und AOL-Time-Warner-Chef Richard Parsons der Branchenkrise Herr werden. Durch Raubkopien per CD-Brenner, Internet-Piraterie und eine Kreativitätskrise der Zunft verliert der weltweite Tonträgermarkt seit Jahren Umsätze im zweistelligen Prozentbereich.

Die Verhandlungen zwischen BMG und Warner Music laufen bereits seit Monaten. (vgl. pte: http://www.pte.at/pte.mc?pte=030512019 ) Auch das Musikunternehmen EMI, Nummer drei auf dem weltweiten Musikmarkt, hatte versucht, sowohl mit Warner als auch mit BMG einen Zusammenschluss durchzusetzen, was aber beide Male an den Wettbewerbsmächten der EU scheiterte. (vgl. pte: http://www.pte.at/pte.mc?pte=030912012 )

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