pte20040109005 Medizin/Wellness

Gezüchteter Lachs zehn Mal höher toxisch belastet

Gesundheitsrisiko größer als mögliche Vorteile


Ann Arbor (pte005/09.01.2004/09:15) Gezüchteter Lachs ist deutlich stärker toxisch belastet. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von Wissenschaftlern der Universtiäten Indiana, http://www.indiana.edu Michigan http://www.umich.edu und New York http://www.nyu.edu gekommen. Die Kontamination durch PCBs (polychlorierte Biphenyle), Dioxine und Pestizide ist bei den gezüchteten Fischen zehn Mal so hoch. Die folgenden Gesundheitsrisiken können die erzielbaren Vorteile für die Gesundheit entscheidend vermindern. Die Ergebnisse der Studie wurden in Science http://www.sciencemag.org veröffentlicht.

Die Wissenschaftler untersuchten 700 gezüchtete und wilde Lachse aus der ganzen Welt. Beim Vergleich von gezüchtetem Lachs aus dem Atlantik mit wildem Lachs aus dem Pazifik zeigte sich, dass die Konzentration von 13 organischen Chlorverbindungen in den gezüchteten Tieren deutlich höher war. Viele der nachgewiesenen Chemikalien wie PCBs, Dioxine, Dieldrin, DDT und Toxaphene gefährden das Immunsystem oder die Fortpflanzungsorgane und können Krebs verursachen. Der am stärksten belastete Lachs wurde in Schottland und den Faröer Inseln hergestellt.

Entsprechend den Empfehlungen der US Environment Protection Agency sollte man nicht mehr als 55 Gramm dieser Fische monatlich zu sich nehmen. Das entspricht einem Viertel einer normalen Portion. Das Team berechnete für gezüchteten Lachs aus Kanada und Maine eine Obergrenze von einer halben Portion pro Monat. Bei Fischen aus Chile oder dem Staat Washington liegt die Grenze bei einer Portion.

Die in der Vergangenheit von der Industrie in großem Ausmaß eingesetzten Schadstoffe sind heute bei Fisch weit verbreitet. Sie sammeln sich im Fett des Zuchtlachses aufgrund der Fütterung mit konzentrierten Fischölen und Mehl an. Die Hersteller haben laut NewScientist http://www.newscientist.com bis jetzt immer betont, das die Belastungen für ein gesundheitliches Risiko zu gering sind. In den letzten 20 Jahren hat sich die Fischzucht vor allem in Nordeuropa, Nordamerika und Chile vervierzigfacht.

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