pte20040216044 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Europas schnellster Supercomputer in Betrieb

Neun Bio. Rechenoperationen pro Sekunde möglich


Jülich (pte044/16.02.2004/16:05) Das Forschungszentrum Jülich http://www.fz-juelich.de hat heute, Montag, die Inbetriebnahme des nach eigenen Angaben schnellsten Superrechners Europas gemeldet. Der IBM-Rechner soll nahezu neun Bio. Rechenoperationen pro Sekunde ausführen können. Weltweit nimmt er damit unter den zivilen Großrechnern den sechsten Platz ein.

Der Supercomputer setzt sich aus 41 Rechnerknoten mit insgesamt 1.312 Prozessoren zusammen. Der Arbeitsspeicher hat eine Größe von 5,2 Terabyte. Die Arbeitsleistung erreicht knapp neun Teraflops. Er soll Wissenschaftlern helfen, Fragen wie die nach der Entstehung eines schwarzen Lochs mithilfe komplizierter mathematischer Gleichungen zu beantworten. Der Supercomputer bietet nach Aussagen des Forschungszentrums mehr als das Zehnfache der derzeit verfügbaren Rechenleistung.

"Früher waren Naturwissenschaftler allein auf Experiment und Theorie angewiesen, um zu Ergebnissen zu gelangen", sagte Thomas Lippert, Leiter des Zentralinstituts für angewandte Mathematik am Forschungszentrum Jülich.. "Das wissenschaftliche Rechnen hat ihre Arbeit revolutioniert", so Lippert weiter. Die Hälfte der Rechenkapazität des Superrechners nutzen Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich und der Industrie. Die andere Hälfte wird durch das John von Neumann-Institut für Computing bundesweit für Projekte aus Wissenschaft und Forschung vergeben.

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