pte20040601022 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

Verhandlungsbeginn gegen Deutsche Telekom noch im Winter

2.100 Klagen wegen falscher Angaben im Börsenprospekt anhängig


Frankfurt/Main (pte022/01.06.2004/11:19) Die ersten Prospekthaftungsklagen gegen die Deutsche Telekom http://www.telekom.de könnten noch in diesem Jahr vor Gericht kommen. "Wenn die Parteien mitspielen, werde ich zum Winteranfang die ersten Verfahren verhandeln", sagte Meinrad Wösthoff, Vorsitzender Richter am Landgericht Frankfurt/Main http://www.landgericht.frankfurt-main.de dem Berliner Tagesspiegel. Laut Tagesspiegel wollen die Aktionäre Ausgleich für die Verluste, die sie seit dem Ausgabebeginn mit der T-Aktie gemacht haben.

Die klagenden Aktionäre werfen der Deutschen Telekom vor, in ihrem Börsenprospekt für den dritten Börsengang im Juni 2000 (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=000617018 ) falsche Angaben vor allem in Bezug auf ihre Immobilienwerte gemacht zu haben. Im Februar 2001 hatte der Konzern seine Immobilienwerte um knapp zwei Mrd. Euro nach unten korrigieren müssen.

Bisher liegen Wösthoff nach Angaben des Tagesspiegels 2.100 Klagen vor, hinter denen etwa 14.000 bis 15.000 Kläger stehen. Bis zum Jahresende rechnet der Richter mit mindestens 4.000 neuen Klagen. Etwa zwölf Verfahren sollen noch in diesem Jahr verhandelt werden. Danach könnte erst einmal Beruhigung eintreten, da Kläger und Beklagte auf die Entscheidungen von Berufungsgerichten und eventuell des Bundesgerichtshofes warten. Deren Urteile haben nach Angaben von Wösthoff Einfluss auf die übrigen Verfahren.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Jörn Brien
Tel.: +43/1/81140-318
E-Mail: brien@pressetext.at
|