pte20040618036 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

USA wollen Kopierschutzgesetz verschärfen

KaZaA und Co. vor dem Aus


Washington (pte036/18.06.2004/16:26) Ein Gesetzesentwurf, der in der kommenden Woche vor dem US-Senat http://www.senate.gov eingebracht werden soll, könnte in den Vereinigten Staaten für das Ende von P2P-Tauschbörsen wie KaZaA sorgen. Selbst allgemein gebräuchliche Consomer-Electronics-Artikel wie der Videorekorder geraten in die Schusslinie des so genannten "Induce Act", berichtet das Branchenportal Cnet.

Schon die Möglichkeit, mit einem Gerät gegen das Copyright zu verstoßen, ist nach dem "Induce Act" strafbar. Auf der Strafordnung sollen neben Geldbußen unter Umständen sogar längere Gefängnisstrafen stehen. "Wer auch immer bewusst zu einer Verletzung des Urheberrechtes beiträgt, wird dafür rechtsgültig belangt", heißt es in dem Entwurf.

Gegner des "Induce Act", der neben dem illegalen Musik- und Filmfilesharing offenbar auch gegen die Verbreitung von Kinderpornografie im Internet gerichtet ist, befürchten die Aufhebung des 1984 beschlossenen Gesetzes für den Einsatz von Videorekordern. In einer fünf-zu-vier-Entscheidung hatte das Oberste Gericht der USA damals dem Verkauf von Videorekordern zugestimmt, weil sie zu einem erheblichen Teil zu Funktionen fähig sind, mit denen keine Urheberrechte verletzt werden.

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