pte20040705004 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Wirtschaftsblatt:online setzt voll auf PDF-Format

Herausgeber: Erfolgsformel Nischenpolitik statt "Verzetteln" - Venture Woche neu


Wien (pte004/05.07.2004/08:30) Mit dem Börse Express ist die WirtschaftsBlatt Online AG schon seit längerem erfolgreich, jetzt hat der Verlag mit der "Venture Woche" eine weitere PDF-Zeitung im Portfolio. Der Bezug des als Risikokapitalmagazin konzipierten Produkts ist vorerst kostenlos, bisher sind vier Ausgaben der "Venture Woche" im Umfang von fünf Seiten erschienen. Das neue Produkt wird von Chefredakteurin Christine Petzwinkler gestaltet und kommt gut an, wie Herausgeber Christian Drastil im Gespräch mit pressetext.austria berichtet.

Die von der WirtschaftsBlatt Verlag AG (Tageszeitung "WirtschaftsBlatt") unabhängig agierende WirtschaftsBlatt Online AG setzt laut Drastil mittlerweile voll auf PDF. Bereits 60 Prozent des Umsatzes werden mit PDF-Erzeugnissen erwirtschaftet. Warum erklärt Drastil so: "PDF verbindet die Vorteile von Print mit der Geschwindigkeit und den interaktiven Möglichkeiten der Online-Welt. Der Leser erhält ein Produkt im Look and Feel einer Zeitung, der Anzeigenkunde kann Printsujets verwenden, die verlinkbar sind."

Kernprodukt der PDF-Familie ist die - im Gegensatz zur "Venture Woche" kostenpflichtige - 12-Uhr-Tageszeitung "Börse Express", die seit April 2002 börsetäglich versandt wird. http://www.boerse-express.at Der Börse Express kommentiert das aktuelle Börsegeschehen und schließt jeden Artikel mit einem Anlagefazit ab. Zudem werden die Abonnenten per E-Mail über die Transaktionen des Musterdepots, das bei Brokerjet http://www.brokerjet.at mit Real Money geführt wird, zeitgleich informiert. Der Depotwert des Börse Express-Depots steigerte sich so seit Start im April 2002 von 10.000 Euro auf mittlerweile 37.800 Euro.

Wirtschaftsblatt:online zählt zu den wichtigsten Internet-Plattformen Österreichs, etwa 27.000 Personen beziehen den täglichen Newsletter. Jene 10 % der Abonnenten, die für Inhalte 150 Euro pro Jahr bezahlen, stehen auf PDF: "Wir haben die Börse Express-Leser vor zwei Monaten gefragt, ob Sie - bei gleichem Abopreis - lieber die PDF-Variante per Mail oder die Printvariante per Post hätten. Bei einem Rücklauf von 597 Mails votierten 595 Leser für die PDF-Variante." Dies sei eine klare Bestätigung für den eingeschlagenen Weg.

Den Vorteil von PDF gegenüber Internet erklärt der Herausgeber damit, dass dieses Format bei Werbepartnern (die Anzeigenpreise liegen zwischen 1000 und 2000 Euro) besser ankommt, und auch bei Lesern, die nicht den ganzen Tag im Web sein können. "Der Leser erhält eine strukturierte Zeitung. Und nicht zuletzt macht es den Redakteuren selbst mehr Spaß, wenn ein Produkt entsteht, das nicht gleich am nächsten Tag in unübersichtlichten Archivwelten verschwindet, und leicht sammelbar ist."

Wirtschaftsblatt:online zählt zu den wenigen Online-Medien in Österreich, die aus eigener Kraft schwarze Zahlen schreiben. Zur Erfolgsformel befragt sagt Drastil, Online-Medien müssen genauso auf investigativen Journalismus setzen wie Printmedien. Zudem sei Nischenpolitik wichtig: "Nicht alles machen, dafür in Segmenten Marktführer und ständiger "Talk of the Town" sein. Das ist uns im Börse- und Risikokapitalbereich gelungen", sagt Drastil. Das zukünftige Potenzial sei groß, er glaube fest an die "Marktführer"-Philosophie. Wenn man seine Nische findet, kann das Print und online funktionieren. Die Gefahr im Internet sei, dass man sich leicht verzettelt. "Auch mir passiert das oft, meine Mitarbeiter bringen mich aber immer wieder zum Kerngeschäft zurück."

Auf sein Verhältnis zu "BLUeBULL Today", der selbsternannten 1. Multimedia Finanzzeitung", angesprochen sagt Drastil: "BLUeBULL und Wirtschaftsblatt:online sind langjährige Partner. Dort, wo es Sinn macht, kooperieren wir gerne. Der Unterschied bei den Produkten ist, dass BLUeBULL eine echte Internetzeitung macht und wir auf PDF setzen. Sie verschicken am Nachmittag/Abend, wir zu mittag. Mir gefallen die Bluebull Multimedia-Produkte sehr gut, die sind innovativ. Wir sind mit dem Börse Express hingegen eher konservativ. Wir machen eine klassische Zeitung, nur halt als PDF. Aber in der Finanzwelt kennt man das ja. Von Morgan Stanley bis Erste Bank. Die Reports kommen alle per PDF."

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Aussender: pressetext.austria
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