pte20040719020 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Cannabisextrakt zur Schmerzlinderung bei MS-Patienten

Nebenwirkungen wie Schwindel verschwinden schnell


Aarhus (pte020/19.07.2004/12:22) Cannabis kann die Schmerzen von Patienten mit Multipler Sklerose reduzieren, behaupten Forscher vom Aarhus University Hospital http://www.aaa.dk/ in Dänemark. Frühere Studien hatten bereits den Einsatz von Cannabinoiden, Extrakten von Cannabis, in Medikamenten untersucht, die Menschen mit Krankheiten wie Multipler Sklerose helfen sollen. Nach wie vor ist jedoch die Wirkung derartiger Medikamente umstritten.

Die aktuelle Studie unter 24 Patienten in Dänemark untersuchte den laborhergestellten Wirkstoff Dronabinol hinsichtlich seiner Wirkung auf Schmerzen. Den Teilnehmern wurden für drei Wochen Dronabinol-Kapseln oder Placebos verabreicht, danach mussten sie ihr Schmerzempfinden bewerten. Die Schmerzintensität war während der Behandlung mit dem Wirkstoff, delta-9 Tetrahydrocannabinol genannt, signifikant niedriger und die Patienten berichteten von einer besseren Lebensqualität während der Therapie mit Dronabinol. Nebenwirkungen wie Schwindel und Kopfweh, die während der ersten Woche auftraten, verschwanden schnell im Laufe der Behandlung.

Die Forscher berichteten: "Dronabinol hat einen einfachen aber klaren und klinisch relevanten Effekt auf MS-Patienten mit zentralen Schmerzen." Sie fügten hinzu, dass das Medikament jenen Patienten, die nicht mit alternativen Präparaten wie Antispasmodika, Antidepressiva oder Opioiden behandelt werden, zugänglich sein solle. Die Forscher wollen testen, inwieweit weitere Anwendungen machbar sind und wie die Kosteneffizienz derartiger Medikamente aussieht.

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