pte20040922008 Medizin/Wellness

Mehr Bewegung verringert Demenzrisiko

Zusammenhang durch zwei Studien nachgewiesen


Charlottesville/Boston (pte008/22.09.2004/09:15) Zwei amerikanische Studien haben nachgewiesen, dass Spazierengehen mit einem verringerten Demenzrisiko in Zusammenhang steht. Die Studie der University of Virginia School of Medicine http://hsc.virginia.edu mit mehr als 2.000 Männern über 71 Jahren ergab, dass jene, die am wenigsten gingen, fast über ein verdoppeltes Risiko verfügten als die aktivsten. Die Studie der Harvard Medical School http://hms.harvard.edu/hms/home.asp mit 18.000 Frauen zeigte, dass die körperlich aktiveren bei Tests zur mentalen Agilität besser abschnitten. Beide Untersuchungen wurden im Journal of the American Medical Association http://jama.ama-assn.org veröffentlicht.

Frühere Forschungen hatten nahe gelegt, dass körperliche Aktivitäten in Zusammenhang mit einem Demenzrisiko stehen könnten. Es war jedoch laut BBC nicht bekannt, ob weniger intensive Aktivitäten wie Spazierengehen ebenfalls eine Rolle spielten. Die Studie mit den männlichen Teilnehmern untersuchte, wie weit sie täglich gingen. Sie wurden von 1991 bis 1993 begleitet. Neurologische Bewertungen wurden 1994 und 1996 sowie von 1997 bis 1999 vorgenommen, um das Entstehen einer Demenz zu überprüfen. Nach einer dem Alter entsprechenden Anpassung der Daten zeigte sich, dass jene Männer, die täglich weniger als rund einen halben Kilometer (0,25 Meilen) gingen, über ein 1,8 fach erhöhtes Demenzrisiko verfügten als jene, die mehr als 3 Kilometer (2 Meilen) spazierten. Dieser Zusammenhang blieb bestehen, auch nachdem anderen Faktoren wie einer eingeschränkten Beweglichkeit aufgrund einer vorklinischen Demenz Rechnung getragen worden war. Derzeit ist die Ursache für diesen Zusammenhang noch nicht erforscht.

Für die zweite Studie wurden 18.766 Frauen über 70 Jahren untersucht. Sie nahmen an der so genannten Nurses' Health Study teil, die bereits 1976 gestartet wurde. Beginnend mit 1986 wurden die Teilnehmerinnen gebeten, alle zwei Jahre Fragebögen auszufüllen. Die Frauen wurden in fünf Gruppen entsprechend ihrer körperlichen Aktivität aufgeteilt. Es zeigte sich, dass eine größere körperliche Aktivität mit einer besseren kognitiven Performance in Zusammenhang stand. Die aktivste Gruppe verfügte zusätzlich über ein 20 Prozent geringeres Risiko hinsichtlich einer kognitiven Beeinträchtigung als die passivste. Frauen, die in einer angenehmen Geschwindigkeit wenigstens 1,5 Stunden wöchentlich gingen, wiesen bessere Testergebnisse auf als jene, die weniger als 40 Minuten spazierten.

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