Miramax kürzt Stellen um 13 Prozent

Neuer Michael-Moore-Film liefert Konfliktpotenzial

New York (pte023/24.09.2004/13:10) Walt Disneys Einheit Miramax Films http://www.miramax.com/ hat die Entlassung von 55 Mitarbeitern bekannt gegeben, was einem Beschäftigtenanteil von 13 Prozent entspricht. Ein Stellenabbau in vergleichbarer Größenordnung war erst vergangenes Monat angekündigt worden.

Die aktuellen Kürzungen kommen inmitten großer Unsicherheit über die Zukunft von Miramax und seinen Vorsitzenden Harvey und Bob Weinstein, die in dem Jahrzehnt, seit sie Miramax an Disney verkauft haben, immer wieder mit dem Mutterunternehmen aneinander geraten sind. Der Vertrag der Brüder läuft noch bis 2009, allerdings kann Disney nächstes Jahr aus dem Vertrag austreten. Die Beteiligten diskutierten auch das mögliche Szenario, dass Bob Weinstein bei Disney bleibt, während Harvey sein eigenes Unternehmen gründet. Dieser Plan stehe nicht mehr zur Diskussion, ließen ihnen nahe Kreise verlauten. So bleibt die Frage übrig, ob die beiden ihre Differenzen mit Disney beilegen können oder ausscheiden.

In der Zwischenzeit wird der Personalbestand von Miramax verringert. Nach den Kürzungen diese Woche werden 365 Mitarbeiter übrig sein, etwa 25 Prozent weniger als vor dem Sommer. Das Verhältnis zwischen Miramax und Disney scheint so gebrochen wie nie zuvor. Die erste heftige Auseinandersetzung hatten sie dieses Jahr über Disneys Weigerung, den Michael-Moore-Film "Fahrenheit 9/11" zu vertreiben. pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=040505008 . Nun liefert Moores nächster Film über die Gesundheitsversorgung in den USA Stoff für neuerliche Diskussionen. Miramax hat Interesse gezeigt, den Film zu finanzieren und zu vertreiben. Geschäftsvertrag liegt jedoch noch keiner vor. Disney hat den Weinsteins geraten, sie bräuchten sich gar nicht zu bemühen, weil ihnen die Veröffentlichung nicht gestattet werde.

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