pte20041001019 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Miramax will Animationsfilme produzieren

Deal mit kleinem Studio Wild Brain als Ersatz für Pixar


San Franciso (pte019/01.10.2004/11:09) Die Disney-Tochter Miramax hat einen Produktionsdeal mit dem kleinen Animationsstudio Wild Brain unterzeichnet. Damit betritt ein weiterer Player die Hollywood-Bühne der Computer-animierten Filme, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Der Schritt kommt zu einer Zeit der Unsicherheit an der Führungsspitze von Miramax und an einem Wendepunkt von Disneys traditionsreichem Animationsgeschäft.

Das in San Francisco ansässige Studio Wild Brain http://www.wildbrain.com hat bisher keine Spielfilme in voller Länge produziert, sondern durch animierte Kurzfilme und Werbespots auf sich aufmerksam gemacht. Die erste Produktion wird laut WSJ "Opus" heißen und auf dem Cartoon "Bloom County" basieren.

Animationsfilme, die vollständig am Computer produziert werden, haben seit Kinohits wie "Shrek", "Monster AG", "Ice Age" und "Findet Nemo" traditionelle Zeichentrickfilme weitgehend abgelöst. Disneys Produktionspartnerschaft mit dem Animationsstudio Pixar läuft 2005 aus und wird wahrscheinlich nicht verlängert werden. Deshalb will Disney eine eigene Animationssparte aufbauen.

In jedem Fall ist Disney daran gescheitert, seinen alten Glanz aus Zeiten des Zeichentrickfilms auf den digitalen Animationsfilm zu übertragen. Namen wie Pixar und DreamWorks bürgen hier für Qualität und klingende Kinokassen. Der Deal der Tochter Miramax mit Wild Brain könnte ein Schritt in Richtung Animationsfilm bei Disney sein. Allerdings ist die Zukunft von Miramax unklar. Die Gründer Harvey und Bob Weinstein wollen sich von Disney trennen (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=040924023 ).

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