Aldi & Co pushen Produkt- auf Kosten der Imagewerbung
Deutscher Werbemarkt wächst um 5,7 Prozent auf 12,7 Mrd. Euro
Hamburg (pte025/14.10.2004/11:22) Die "Aldisierung" vieler Wirtschaftsbereiche führt zu einer Zunahme der Produktwerbung von Markenunternehmen auf Kosten ihrer Imagewerbung. Diesen Trend stellt der Hamburger Werbemarktforscher Nielsen Media Research http://www.nielsen-media.de in seiner aktuellen Erhebung der Bruttowerbeinvestitionen in den klassischen Medien von Januar bis September 2004 fest. "Die Entwicklung des Werbemarktes ist oberflächlich betrachtet konstant. Tatsächlich finden aber tief greifende Veränderungen statt", erläutert Geschäftsführer Ludger Vornhusen die Entwicklung des Gesamtmarktes. Die Ausgaben in den klassischen Medien Deutschlands wuchsen bis Ende September um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was insgesamt ein Bruttowerbevolumen von 12,7 Mrd. Euro ausmacht.
"Die fortgesetzte Aldisierung in vielen Wirtschaftsbereichen zwingt die Werbetreibenden dazu den konkreten Mehrwert ihrer Produkte zu beweisen und zu kommunizieren", so Vornhusen. Dies gelinge zum Teil "sehr gut". Insgesamt werde mehr für Werbung ausgegeben. So habe die Autoindustrie zwar 40 Mio. Euro weniger für Imagewerbung, dafür aber 60 Mio. Euro mehr für neue Produkte ausgegeben. Auch Telekom- und Finanzbranche investieren weniger in Imagewerbung. Sie geben aber durch zusätzliche Produktwerbungen um 70 Mio. Euro (Telekom) bzw. 160 Mio. Euro (Finanzen) mehr aus als im Vorjahr.
Nach Mediengattungen entfallen 5,3 Mrd. Euro (41,5 Prozent der Gesamtinvestitionen) auf das Fernsehen, was ein Plus von 3,2 Prozent bedeutet. Tageszeitungen lukrieren 3,25 Mrd. Euro oder ein Viertel des Werbekuchen für sich. Mit einem Plus von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbuchen Tageszeitungen das kräftigste Wachstum. Publikumszeitschriften kommen auf knapp 2,8 Mrd. Euro (21,7 Prozent), ein Plus von 4,3 Prozent. Radiowerbung wächst um sieben Prozent auf knapp 698.000 Euro (5,5 Prozent). (pte-Trend)
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