pte20041029053 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Nachrichtenagentur ddp offenbar vor Rettung

Geschäftsführer und Masseverwalter optimistisch


Berlin (pte053/29.10.2004/17:19) Lutz Schumacher, Geschäftsführer der insolventen ddp Nachrichtenagentur GmbH, zeigte sich am Freitag optimistisch, dass die Nachrichtenagentur ddp http://www.ddp.de fortgeführt werden kann. "Es gibt interessierte Investoren und Pläne", sagte Schumacher im Gespräch mit pressetext.deutschland. Seiner Einschätzung nach könnte die Rettung der Berliner Nachrichtenagentur bereits in zwei Wochen unter Dach und Fach sein. Nähere Angaben dazu wollte Schumacher aber nicht machen. Obwohl durch das laufende Insolvenzverfahren die Probleme durch finanzielle Altlasten beseitigt werden können, wird ein Rationalisierungsprogramm vonnöten sein. Der Geschäftsbetrieb wurde durch die Insolvenz bislang nicht beeinträchtigt.

Auch der Masseverwalter Christian Köhler-Ma von Leonhardt & Partner in Berlin bestätigte diese Woche gegenüber pressetext, dass es ernsthafte Interessenten gebe, die den Betrieb fortführen wollten. Köhler-Ma sprach konkret von drei Angeboten, die auf dem Tisch lägen. Man hoffe auf einen Abschluss bis Anfang nächster Woche. Zu Beginn des Monats hatte Köhler-Ma erklärt, dass die Lichter bei ddp ausgingen, wenn bis Ende Oktober kein Käufer unterschreibt.

ddp hatte am 7. September dieses Jahres Insolvenz anmelden müssen. Nach Unternehmensangaben waren zwei zugesicherte, aber nicht eingebrachte Gesellschafterdarlehen Ausschlag gebend. Trotz notarieller Vereinbarungen kamen Peter Kölbel und Franz Thiel ihren Verpflichtungen nicht nach. Durch den Ausfall von insgesamt 5,5 Mio. Euro sah sich die ddp-Geschäftsführung zum Insolvenzantrag gezwungen. Die Nachrichtenagentur beschäftigt derzeit rund 110 angestellte Redakteure und etwa 150 fixe freie Journalisten.

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