pte20041103020 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Abwärtstrend am US-Zeitungsmarkt hält an

US Today erhöht Auflage


Schaumburg (pte020/03.11.2004/11:20) Die Auflage aller US-amerikanischen Tageszeitungen ist im vergangenen Halbjahr (April - September) insgesamt um 0,9 Prozent zurückgegangen. Die in der New York Times veröffentlichten Ergebnisse einer Studie des Büros für Auflagenkontrolle (Audit Bureau of Circulations) http://www.accessabc.com bestätigen somit die Fortsetzung eines bereits seit 20 Jahren anhaltenden Abwärtstrends auf dem US-amerikanischen Zeitungsmarkt. Die auflagenstärkste Tageszeitung US Today konnte dem Trend entgegen ihre Auflage um 2,8 Prozent steigern.

Zwei Drittel aller Tageszeitungen verzeichneten sinkende Auflagenzahlen. Vor allem die Sonntagsausgaben gingen mit 1,5 Prozent sehr stark zurück. Die Zeitungen machten das im Juni 2003 in Kraft getretene "Do not call"-Gesetz, das die Anwerbung von Abonnenten über Telemarketing einschränkt, verantwortlich für ihre rückläufigen Auflagen. Die New York Times, die ihre Auflage um 0,2 Prozent anheben konnte, macht aber auch die in den vergangenen zehn Jahren stark zunehmende Bedeutung neuer Medien wie des Internet für diesen Trend verantwortlich.

Die Werbeindustrie sowie die Wall Street erwarteten gespannt die Veröffentlichung der Studienergebnisse, nachdem einige Zeitungen ihre Auflagenprognosen übertrieben positiv eingeschätzt hatten. Mit Hilfe der Auflagendaten werden Preise für Inserate und Anzeigen berechnet. Unter den großen Tageszeitungen gehört die Washington Post zu den Verlierern. Ihre Auflage ging um drei Prozent auf 707.690 Exemplare zurück. Das Wall Street Journal hingegen legte um 0,7 Prozent zu und verkaufte durchschnittlich 2.106.774 Exemplare.

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