pte20041104027 Produkte/Innovationen, Politik/Recht

Design-Streit zwischen Nokia und Sagem

Rechtliche Schritte gegen Sagem sind Teil des "Design Watch"-Programms


Oulu (pte027/04.11.2004/12:10) Der finnische Handyhersteller Nokia http://www.nokia.com klagt den französischen Konkurrenten Sagem aufgrund von Ähnlichkeiten des neuen Modells myX5-2 mit Nokia-Modellen. Laut Nokia wird das eigene registrierte Design verletzt. Dies ist das erste Mal, dass das finnische Unternehmen solche Maßnahmen ergreift und ein Zeichen gesetzt wird, welchen Stellenwert Marke und Design im hart umkämpften Handymarkt einnehmen. Nokia verfolgt mit diesem Schritt konsequent das kürzlich gelaunchte interne Programm namens "Design Watch", berichtet die Financial Times.

Ein Sprecher von Nokia, Arja Suominen, betont die großen Investitionen an Zeit, Geld und Forschung in die eigenen Produkte, die es zu schützen gilt. Welche Features an den Sagem-Handys beanstandet werden, wird von Nokia nicht genauer erläutert. Das Unternehmen ließ jedoch anklingen, dass es sich um Ähnlichkeiten mit der aktuellen Nokia-6000-Serie handelt.

Die Registrierung im Bereich des Designs kann bei Handys sehr unterschiedlich sein. Sowohl die gesamte Form als auch einzelne Komponenten wie Tastatur, Batterie-Halterung und Display können geschützt werden. Die Zahl der Klagen bei Design-Verletzungen hat sich bis dato in Grenzen gehalten. Rechtsexperten attestieren dem Nokia-Versuch zahlreiche Schwierigkeiten. Wenn Ähnlichkeiten bei Geräten vorhanden sind, bestehe das Problem nicht in der Verletzung von registriertem Design, sondern in der Entscheidung, wie ähnlich sich einzelne Features sein dürfen und nicht die Gesetze verletzen.

In einer weiteren Aktion hat Nokia gestern, Mittwoch, eine Klage gegen den spanischen Handyhersteller Vitelcom gelauncht. Der Vorwurf bezieht sich in diesem Fall auf die Verletzung von Patentrechten im Bereich der GSM- und GPRS-Technologien. Vitelcom stellt meist Produkte im unteren Preissegment her, die dann von den Mobilfunkanbietern unter der eigenen Marke verkauft werden.

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Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Franz Ramerstorfer
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