pte20041110032 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Le Monde sucht Finanzpartner

Anzeigenmarkt und Leserzahlen rückläufig


Paris (pte032/10.11.2004/12:07) Die größte französische Tageszeitung Le Monde http://www.lemonde.fr ist auf der Suche nach möglichen Finanzpartnern, die sich an dem Unternehmen beteiligen sollen, berichtet das Wall Street Journal. Sinkende Verkaufszahlen, rückläufige Einnahmen aus dem Anzeigenmarkt und fallende Leserzahlen brachten der beliebtesten Tageszeitung Frankreichs einen Verlust von 25 Mio. Euro im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden 190 Mitarbeiter aufgrund der Zeitungskrise entlassen

Die schwierige Situation der Le Monde resultiert aus einer Reihe von Umbrüchen in der französischen Zeitungsindustrie. So ist auch Frankreichs Zeitungsmarkt Opfer eines Konzentrationsprozesses der Besitzverhältnisse, der von lauten Protesten begleitet wird. Der Flugzeugmilliardär Serge Dassault übernahm Anfang diesen Jahres die Verlagsgruppe Socpresse, zu der Le Mondes Erzrivale Le Figaro http://www.lefigaro.fr gehört. Das Familienunternehmen Lagardère SCA besitzt bereits einen großen Teil der französischen Regionalzeitungen, während der Milliardär Francois Pinault am Politwochenmagazin Le Point und an der Le Monde beteiligt ist. Welche Investoren nun im Gespräch sind, gab Le Monde nicht bekannt.

Le Mondes bisherige komplexe Besitzstruktur garantiert laut eigenen Angaben die redaktionelle Unabhängigkeit. 53 Prozent aller Beteiligungen sind auf innerbetriebliche Aktionäre und Mitarbeiterfonds verteilt. Jean-Marie Colombani, ehemaliger Politikredakteur bei Le Monde, ist seit Mitte der 90er Leiter des Managements. Zu seinen Aufgaben gehören die Umstrukturierung sowie das Re-Design des Blattes.

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