pte20041202047 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

US-Sender setzen liberale Kirchenwerbung ab

Bush-Doktrin zieht in Medienlandschaft immer weitere Kreise


New York (pte047/02.12.2004/15:06) Die US-Sender CBS http://www.cbs.com und NBC http://www.nbc.com fürchten sich vor negativen Reaktionen von politisch-konservativen und religiösen Gruppen. Dehalb wurde ein TV-Spot der als liberal geltenden "United Church of Christ" abgesetzt, berichtet die New York Times http://www.nytimes.com . In der Werbung ging es um religiöse Toleranz und einer angedeuteten Aussage, dass andere Glaubensgemeinschaften Homosexuelle nicht dulden. Als Grund für die Absetzung des Spots geben beide Sender das Nicht-Erlauben von so genannten "Advocacy-Advertising" an. CBS und NBC behaupten zu ihrer Verteidigung, dass sie einen anderen Spot der Glaubensgemeinschaft zu genau diesem Thema ohne Probleme gesendet hätten.

In der Werbung stehen zwei Türsteher vor einer Kirche und lassen nur Menschen mit weißer Hautfarbe hinein. Eine schwarze Frau, ein Hispanic und zwei Männer, die durchaus als homosexuell gelten können, werden abgewiesen. Und dann erscheinen die Worte: "Jesus didn´t turn away people and neither do we." Die Schlusssequenz ist eine Panorama-Aufnahme einer Menschenmenge, die auch zwei sich umarmende Frauen beinhaltet.

Von Seiten einiger Konsumenten und Medienbehörden wurde den beiden Sendern Heuchelei vorgeworfen und dass sie sich an der politischen Agenda des Weißen Hauses orientieren. Ein CBS-Mitarbeiter, der nicht genannt werden will, bestätigt diesen Vorwurf und das interne Streamlining der Belegschaft im Rahmen eines Reports, der auf die aktuelle Bush-Doktrin abzielt vor allem was das Verbot gleichgeschlechtlicher Hochzeiten betrifft. Dieser interne CBS-Report stammt laut NYT aus dem vergangenen März.

(Ende)
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