pte20050114027 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

Playboy-Interview der Google-Gründer ohne Folgen

Konflikt mit US-Börsenaufsicht ohne Schrammen beigelegt


Mountain View/ Washington (pte027/14.01.2005/12:14) Das seit vergangenem Jahr börsennotierte Unternehmen Google hat seine Konflikte mit der US-Börsenaufsicht SEC http://www.sec.gov ohne Schrammen beigelegt. Wie die Financial Times (FT) berichtet, sieht die Einigung keinerlei Strafen für Google und den Anwalt des Unternehmens, David Drummond, vor. Google bekennt sich lediglich dazu, künftig keine Regeln der Börsenaufsicht mehr zu verletzen. Auch das umstrittene Interview der Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page im Playboy kurz vor dem IPO bleibt ohne Folgen.

Die SEC teilte mit, die Untersuchungen bezüglich einer Verletzung der Vorschriften vor einem IPO seien abgeschlossen. Auch die Weigerung Googles finanzielle Ergebnisse des Unternehmens vor 2003 zu veröffentlichen, werde keine Strafen nach sich ziehen. Die US-Gesetze sehen vor, dass auch nicht börsennotierte Unternehmen finanzielle Daten bekannt geben müssen, wenn sie Aktienoptionen im Wert von mehr als fünf Mio. Dollar innerhalb eines Jahres an Mitarbeiter ausgeben. Google hat aber die Veröffentlichung vor 2003 als "strategisch unvorteilhaft" betrachtet, weil sich damals das Geschäft von Google erst langsam entwickelte. Google hat laut SEC diese Grenze bei weitem überschritten. In den beiden Jahren 2002 und 2003 wurden Aktienoptionen im Wert von über 80 Mio. Dollar an die Mitarbeiter ausgegeben.

Der 41-jährige Drummond, wichtigster Anwalt von Google, empfahl dem Vorstand, der damals keine Finanzdaten veröffentlichen wollte, die Aktienoptionen weiter auszugeben und sich auf eine Ausnahmefall zu berufen. Er habe jedoch wissen müssen, dass die Pflicht zur Meldung der Finanzdaten bereits begonnen habe. Die Empfehlung das Risiko einzugehen, sich auf eine Ausnahmeregelung zu verlassen, sei "unpassend" gewesen. Der schlechte Rat aus Sicht der SEC bleibt aber auch für Drummond ohne Folgen. Im Rückblick dürfte der Ratschlag für Drummond und seinen Arbeitgeber also doch nicht so schlecht gewesen sein.

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