pte20050217035 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Kopierschutz von "Napster To Go" geknackt

Napster und Microsoft sehen kein Problem


Los Angeles/ Redmond (pte035/17.02.2005/13:20) Der Kopierschutz von Napsters "All you can eat"-Aboservice "To Go" wurde geknackt. Wie das IT-Portal Cnet berichtet, kann mit Hilfe einer Winamp-Software http://www.winamp.com das DRM-System (Digital Rights Management) von Microsoft umgangen werden. Die im Rahmen des "To Go"-Abos für monatlich 15 Dollar ohne Limit aus dem Web geladenen Songs können so ohne Qualitätsverlust auf CD gebrannt werden. Napster http://www.napster.com und Microsoft spielen das Knacken der Software herunter.

"Das ist nichts Neues", zitiert Cnet eine Napster-Sprecherin. Kopierschutzsysteme werden immer wieder geknackt. Ziel von DRM-Systemen sei es lediglich das System gegen Durchschnittsuser und Gelegenheitspiraten abzusichern. Technisch gevifte Programmierer werden immer einen Weg finden, DRM-Systeme zu umgehen. Microsofts Windows Media sei bereits 2001 geknackt worden. Mittels Updates sei die Sicherheitslücke wieder beseitigt worden. Auch Apple habe schon mehrmals die iTunes-Software verändert, um Hacker abzuwehren, die Wege gefunden hatten, den Kopierschutz zu umgehen.

"Im Allgemeinen nutzen die Leute das nicht", meint David Caulton, ein Produktmanager in Microsofts Digital-Media-Sparte. Zum Problem fürs Geschäft wird das Knacken des Kopierschutzes erst, wenn die Kenntnis darüber eine weite Verbreitung findet. Das ist beispielsweise bei Kopierschutz-Umgehungssoftware für DVDs der Fall. Bei digitaler Musik sei dies aber derzeit nicht der Fall. Vertreter der Musikindustrie beobachten jedoch laut Cnet die Aufmerksamkeit, die das Knacken derartiger Technologien in den Medien bekommt, mit Sorge.

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