pte20050219007 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Telegraph: Die ersten Journalisten gehen

McLennan-Refomplan: Weniger Mitarbeiter und mehr Inhalt


London (pte007/19.02.2005/12:15) Die radikalen Umstrukturierungen der Telegraph-Gruppe http://www.telegraph.co.uk fordern ihre ersten Opfer. Von den finanziellen Begünstigungen, die der neue Geschäftsführer des Telegraph, Murdoch McLennan, Journalisten, die freiwillig gehen, angeboten hat, ließen sich schon zehn anlocken. Sieben Journalisten verlassen den Daily Telegraph und drei weitere hören bei der Sonntagsausgabe auf, berichtet der Media Guardian.

Redakteuren, die im ersten Monat freiwillig ihr Arbeitsverhältnis aufgeben, versprach das Management zusätzlich die Auszahlung von drei Monatslöhnen. McLennan will von den 470 Journalisten der Tageszeitung zwischen 47 bis 77 entlassen. Um 13 bis 32 Redakteure soll das 120-köpfige Redaktionsteam des Sunday Telegraph schrumpfen. Ein Sprecher des Telegraph bestätigte zwar die Zahl der zehn Journalisten, die freiwillig gehen, machte aber keine Angaben darüber, um wen es sich handelt.

Großbritanniens bestverkaufte Tageszeitung im Großformat kämpft trotz Profiten und hoher Erträge ums Überleben. Im May 2004 übernahmen die Barclay-Brüder von der Hollinger-Verlagsgruppe die Zeitung. Seit Murdoch McLennan von den Barclay-Brüdern zum Geschäftsführer der Zeitung einberufen wurde, befindet sich das Blatt in einer radikalen Umstrukturierungsphase. pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050208008 Ob die Entlassungen das Blatt in seiner Qualität beeinträchtigen werden, wie manche Kritiker befürchten, wird sich zeigen. Bewundernswert wäre es in jedem Fall, wenn es dem Blatt gelingen sollte bei geringerer Anzahl an Journalisten mehr Inhalt zu bieten, wie es McLennan vorgesehen hat, ohne an Niveau einzubüßen.

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