pte20050222001 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Spanisches Verlagshaus zeigt Interesse an Le Monde

Prisa überlegt Erhöhung seiner Beteiligungen


Paris / Madrid (pte001/22.02.2005/07:00) Während einer Pressekonferenz über die Jahresergebnisse 2004 hat Juan Luis Cebrian, Generaldirektor der spanischen Verlagsgruppe Prisa http://www.prisa.es , sein Interesse ausgedrückt die Beteiligungen an der französischen Tageszeitung Le Monde http://www.lemonde.fr zu erhöhen. Wie der Figaro berichtet, gibt es aber noch kein formales Angebot. Bevor Prisa sein Angebot öffentlich machen kann, müssen erst die entsprechenden Behörden informiert werden. "Es gibt informelle Kontakte mit der Geschäftsleitung der Monde." Er habe aber noch kein konkretes Angebot gemacht, so Cebrian.

Kontakte zwischen Prisa, Herausgeberin der spanischen Tageszeitung El Pais, und Le Monde SA gibt es in Form einer Partnerschaft schon seit 1976. Prisa könnte seine Beteiligung an der Le-Monde-Filiale Midi libre http://www.midilibre.fr gegen direkte Beteiligungen an Le Monde tauschen. Nach Berechnungen der Wirtschaftszeitung Les Echos http://www.lesechos.fr könnte Prisa so bis zu 25 Mio. Euro in die Le Monde stecken. Le Monde hofft auch, dass Prisa sich mit seiner Expertise über zusätzliche Verkaufsangebote als nützlich erweisen kann. Mit dem Verkauf von Literatur, Enzyklopädien, DVD und Filmen hat Prisa 114,1 Mio. Euro verdient. Abonnenten der El Pais können für eine Euro Klassiker der spanischen Literatur beziehen. Dieses Verkaufsrezept hat sich als großer Erfolg erwiesen.

Seit Herbst vergangenen Jahres sucht die Le Monde nach Investoren. pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=041110032 Sinkende Verkaufszahlen, rückläufige Einnahmen aus dem Anzeigenmarkt und ein Rückgang der Leserzahlen brachten der Tageszeitung 2003 einen Verlust von 25 Mio. Euro.

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