pte20050222006 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Online-Werbeplattform Claria auf neuen Pfaden

"Wir verwandeln ungenutzte Werbebestände in Gold"


Redwood City (pte006/22.02.2005/08:30) Das Online-Werbenetzwerk Claria http://www.claria.com , vormals Gator, hat ein neues Programm für gezielte Onlinewerbung entwickelt. Wie die New York Times berichtet, ermittelt das neue Programm namens "Behaviour Link" das Surfverhalten von mehr als 40 Mio. Internetnutzern, die eine Gratissoftware von Musiktauschbörsen wie KaZaA herunter geladen haben. Mit Hilfe dieser Information kauft Claria Anzeigen auf den entsprechend gefilterten Webseiten, anstatt wie bisher nur ungezielt mit Pop-ups zu werben.

"Wir nehmen Werbebestände, die uns 50 oder 75 Cent kosten, kaufen die Bestände in Massen und verwandeln sie in Gold, indem wir gezielte Werbeanzeigen für sechs bis 15 Dollar platzieren", erklärt Scott Eagle, stellvertretender Chef der Marketing-Abteilung bei Claria. Laut Eagle sollen sich bereits über 100 Werber für den Service eingeschrieben haben, der im Frühling starten soll. Auch der Ankauf von Werbeplatz auf Verleger-Websites im Wert von 75 Mio. Dollar sei geplant.

Denise Garcia vom Marktforschungsinstitut Gartner http://www.gartner.com schätzt, dass "Behaviour Link" Erfolg haben wird. "Herausgeber sind in der Lage ihre Bestände für einen höheren Preis zu verkaufen, weil Claria nachher gezielte Werbeanzeigen verkauft. Und für Konsumenten bedeutet dies, dass es weniger Pop-ups gibt", so Garcia. Dennoch wird Claria sich vorerst noch auf die Einnahmen aus dem Werbenetzwerk Gain, das auf Pop-ups spezialisiert ist, stützen müssen.

Unter dem Firmennamen Gator wurde das Unternehmen vor zwei Jahren von zehn Verlegern, darunter die Washington Post und die New York Times, verklagt. Gator hat unautorisierte Pop-ups auf den Seiten der Kläger platziert, meist mit Anzeigen der Konkurrenz. Die Kläger argumentierten, dass es sich dabei um die Verletzung von Urheber- und Markenrechten handelt. Die meisten ließen ihre Klagen wieder fallen, aber der Online-Florist Teleflora und Interlinx haben nicht aufgegeben, gerichtlich gegen Claria vorzugehen. pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=020628033

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