pte20050223002 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Liquid Web als neuer Internet-Standard

Englische Forscher entwickeln Hyperword-System


London (pte002/23.02.2005/07:30) Die Steigerung der Interaktivität von Internet-Texten wird in Zukunft ein wesentlicher Faktor in der Verbesserung der Informationsaufschlüsselung und -verarbeitung von Internet-Websites sein. Zu diesem Ergebnis kommen die Forscher des Liquid Information Research Projects http://www.liquidinformation.org der Universität London http://www.uclic.ucl.ac.uk . Das Projekt wird unter der Leitung von Frode Hegland durchgeführt und findet in enger Zusammenarbeit mit einem US-amerikanischen Forscherteam rund um Doug Engelbart http://www.bootstrap.org statt.

Liquid Web soll einen neuen Standard für das Internet schaffen, der darauf basiert durch vernetzte Computer schnell an Informationen und Wissen zu gelangen, indem die Quantität brauchbarer Informationen durch die Einführung von elektronischen "Hyperwörtern" erhöht wird. Dies soll die Art, wie die User durch einen Text navigieren und mit dem Text interagieren, verbessern, um die Verarbeitung von wichtigen Informationen zu verstärken. "Das Web wurde zu einem immensen Wissenspool, aber trotz der Einfachheit in Bedienung, Verfügbarkeit und Schnelligkeit, mit der es um sich gegriffen hat, gibt es keine ausreichenden Möglichkeiten, um effektiv Kenntnisse und brauchbare Informationen zu beziehen", sagt Hegland.

Das Liquid Web soll zukünftig das Hyperlinking heutiger Websites in ein umfassendes, verlinktes Netzsystem aus Hyperwörtern verwandeln. Jeder Link kann auf mehrere Quellen verweisen und einen kompletten Hintergrundkontext aus dem Internet bereitstellen. "Wenn die Leute Dinge schnell und einfach finden können, dann können sie bessere Entscheidungen treffen", erläutert Engelbart die Bedeutung der neuen Technologie.

Eine Demonstration des Projektes führten die Wissenschafter anhand eines Prototyps auf der Internetseite von CNN durch http://www.liquidinformation.org/index-fr.html . Fährt der User mit der Maus über ein Wort, so erscheint ein Kontextmenü mit verschiedenen Wahloptionen, das beispielsweise das Suchen des Begriffs bei Google oder dessen Lexikondefinition beinhaltet. "Ich finde, dass ein Großteil der digitalen und analogen Technikgeschichte der Produktion von Information diente. Es ist an der Zeit sich auf deren Nutzung zu konzentrieren, um den Menschen die Navigation durch die Information zu erleichtern und relevante Informationen in ihre Köpfe zu bekommen", so Hegland.

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