pte20050228047 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

SAP will US-Softwareanbieter Retek

Transaktion im Wert von 496 Mio. Euro soll Produktangebot erweitern


Walldorf (pte047/28.02.2005/17:00) Der deutsche Softwareriese SAP http://www.sap.de will den US-amerikanischen Konkurrenten Retek http://www.retek.com übernehmen, der vor allem im Handelssegment tätig ist. Ein entsprechender Fusionsvertrag sei unterschrieben, teilte SAP heute, Montag, mit. Demnach hat das Retek-Board der Vereinbarung bereits zugestimmt und empfiehlt den Aktionären die Annahme des SAP-Angebots. SAP will alle ausstehenden Aktien des US-Unternehmens gegen eine Barabfindung in Höhe von 8,5 Dollar pro Aktie übernehmen. Der Gesamtwert des Übernahmeangebots beläuft sich damit auf 496 Mio. Dollar.

Damit liegt das Angebot rund 40 Prozent über dem Preis der Retek-Aktie vom vergangenen Freitag. Sollte das Angebot nicht verlängert werden, endet die Angebotsfrist voraussichtlich Anfang April. "Das Marktsegment Handelsunternehmen bietet SAP exzellente Wachstumsmöglichkeiten", kommentierte Henning Kagermann, Vorstandssprecher der SAP AG, die geplante Übernahme. "Das Angebotsportfolio von Retek erweitert und bereichert unser bisheriges Produktangebot", so Kagermann.

Retek, das Softwarelösungen und Services für Handelsunternehmen bietet, hat derzeit nach eigenen Angaben mehr als 200 Kunden in über 20 Ländern. Der Softwarespezialist hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 174,2 Mio. Dollar erwirtschaftet. Das Unternehmen mit Hauptsitz Minneapolis beschäftigte zum Jahresende 525 Mitarbeiter.

Neben dem Ausbau seines Produktportfolios will SAP in den kommenden Jahren rund 100 Mio. Euro in Gebäude und Infrastruktur in Deutschland stecken. Am Firmensitz in Walldorf und im nahe gelegenen St. Leon-Rot sollen neue Gebäude für 2.500 Mitarbeiter entstehen, berichtet die Financial Times Deutschland. Die Bauvorhaben zeigten, dass SAP auch weiterhin Arbeitsplätze in Deutschland schaffen will, schreibt das Blatt. Außerdem seien sie ein Hinweis darauf, dass das Unternehmen langfristig mit anhaltendem Wachstum rechne.

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