pte20050303023 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Irland streicht Subventionen an Intel

Chiphersteller reagiert verschnupft


Leixlip (pte023/03.03.2005/11:30) Die irische Regierung zieht die bereits garantierten Subventionen an den US-Chiphersteller Intel http://www.intel.com/ireland/ wieder zurück. Dies berichtet die Irish Times. http://www.ireland.com/ Mit der Streichung der Zuschüsse in Höhe von 170 Mio. Euro will die Regierung eine Untersuchung der EU-Wettbewerbskommission abwenden, die durch die Unterstützung einen unfairen Vorteil für Intel befürchtet.

Intel plant in Irland einen Ausbau der bereits existierenden Chipfabrik in Leixlip, durch den etwa 400 neue Arbeitsplätze entstehen werden. Die nötigen Investitionen hierfür betragen 1,6 Mrd. Euro. Intel sagte, dass das Projekt auch ohne die irischen Subventionen durchgeführt werden wird. Künftige Investitionen in Irland müssten allerdings gut überdacht werden. Die zugesagte Hilfe der Regierung war ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Standortes. Seit 1989 hat Intel in Irland bereits 218 Mio. Euro an staatlichen Subventionen erhalten.

Derweil kritisierte die irische Regierung die harte Linie der EU-Kommission. Sie befürchtet, dass hierdurch weitere große Projekte nicht nur in Irland sondern in der gesamten EU beeinträchtigt werden könnten. Die Tatsache, dass die Subventionen bereits vor einer Prüfung durch die EU-Kommission zurückgezogen wurden, wird von der Kommission allerdings als Eingeständnis einer Fehlentscheidung der irischen Regierung interpretiert.

Die Angelegenheit zieht bereits Folgen nach sich. Wie ein Sprecher von IDA Ireland http://www.idaireland.com/G/home/index.asp , der staatlichen Investitions- und Entwicklungsbehörde, verlauten ließ, wird eine bereits anstehende Investition zunächst der EU-Kommission zur Prüfung vorgelegt. Erst nach deren Genehmigung wird das zugesagte Geld fließen.

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