pte20050305003 Sport/Events, Unternehmen/Wirtschaft

Sportbekleidung von Nike & Co erobert China

Auch chinesischer Hersteller unter den ersten Drei des Premiere-Segmentes


Peking (pte003/05.03.2005/09:00) Die Sportartikelhersteller Adidas, Nike und Li-Ning kämpfen um den expandierenden Markt in China. Die beiden Marken aus der westlichen Hemisphäre liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Duell und wollen die insgesamt 2,6 Mrd. chinesischen Füße mit dem eigenen Label versehen. Die Voraussetzung dafür sind laut Business Week online http://www.businessweek.com mit den bevorstehenden Olympischen Spielen in Peking 2008 und dem zunehmenden Reichtum denkbar günstig. Zusätzlich haben die Chinesen immer mehr Freizeit und interessieren sich zusehends für Sport.

Die Größe des chinesischen Marktes ist eine reizvolle und Gewinn-bringende Herausforderung. Im vergangenen Jahr wurden im Reich der Mitte Sportschuhe und -bekleidung in der Höhe von drei Mrd. Dollar verkauft. Verglichen mit dem US-Markt, wo jährlich 30 Mrd. Dollar im Sportbereich umgesetzt werden, ist das scheinbar wenig. Der chinesische Markt hat sich aber seit dem Jahr 2000 im zweistelligen Prozentbereich vergrößert und soll 2008 an die 6,2 Mrd. Dollar ausmachen. Dem zugute kommen auch die Ein-Kind-Politik Chinas und der Wille der Eltern, in ihr Kind zu investieren. Zusätzlich kontrollieren die drei Tophersteller Adidas, Nike und Li-Ning weniger als ein Drittel des Marktes. Der größere Teil wird von 200 kleinen Unternehmen umkämpft.

Nike liegt mit einem Marktanteil von zehn Prozent nur wenig vor Adidas (9,3 Prozent). Insgesamt hat der US-Konzern in China derzeit 1.200 Geschäfte mit wöchentlich zehn Neueröffnungen. Schätzungen zufolge sollen die Umsätze mit dem Ende des laufenden Geschäftsjahres im April bei 300 Mio. Euro liegen. Adidas konnte im vergangenen Jahr die Umsätze verdoppeln und liegt bei 280 Mio. Dollar. Der deutsche Hersteller betreibt 1.300 Geschäfte und will bis 2008 auf 4.000 expandieren. Li-Ning hält mit 8,7 Prozent den dritten Platz und soll bis Ende April für geschätzte Umsätze in der Höhe von 260 Mio. Dollar sorgen. Das chinesische Unternehmen verfügt über 2.500 Geschäfte und will bis zum Jahr der Olympischen Spiele 1.500 weitere eröffnen.

Adidas konnte sich für die Spiele in Peking bereits einen Vorteil sichern. Die "Drei-Streifen" sind der offizielle Sportswear-Partner von Olympia 2008. Der geschätzte Preis für diesen Deal liegt bei 80 Mio. Dollar. Alle Medaillen-Gewinner müssen bei der Übergabe der Auszeichnung Adidas-Bekleidung tragen. Die anderen Hersteller sind in Peking jedoch auch vertreten. Nike sponsert 21 der insgesamt 28 Teams aus China und Li-Ning vier. Auch Reebok versucht, sich durch einen Deal mit dem chinesischen NBA-Star Yao Ming bei Olympia zu präsentieren.

Für die weitere Bearbeitung des chinesischen Marktes und für den Zugang zu den Jugendlichen im Reich der Mitte hat die Nummer drei in China, Li-Ning, zwei Vorteile. Die Produkte sind nur halb so teuer wie die der Konkurrenz und das Netzwerk an Geschäften überflügelt die anderen bei weitem. Bis dato wurden die meisten Produkte in den kleineren Städten abgesetzt. Um zur Konkurrenz aus dem Ausland aufschließen zu können, muss Li-Ning jedoch laut Branchen-Experten aggressiver in den großen Städten wie Peking, Schanghai und Guangdong auftreten. Ein Schritt in diese Richtung ist die bereits geschlossene Partnerschaft mit der NBA (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050121003 ), mit deren Hilfe Li-Ning das eigene Markenimage in China aufpolieren will.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Franz Ramerstorfer
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: ramerstorfer@pressetext.com
|