pte20050308038 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

T-Mobile halbiert geplanten Stellenabbau

Einigung bei Tarifverhandlungen rettet hunderte Arbeitsplätze


Bonn (pte038/08.03.2005/12:53) Der deutsche Mobilfunker T-Mobile http://www.t-mobile.de wird nach Abschluss der Tarifverhandlungen mit dem Betriebsrat und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di http://www.verdi.de deutlich weniger Stellen abbauen als zunächst angekündigt. Statt der ursprünglich geplanten Kürzung um 1.200 Stellen in Deutschland sollen nur mehr 550 Stellen den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen, teilte die Telekomtochter heute, Dienstag, mit. Auch in anderen europäischen Ländern wie Österreich will T-Mobile weniger Stellen streichen als zunächst vorgesehen.

Der reduzierte Stellenabbau sei vor allem deshalb möglich, weil im Bereich "Kundenservice" Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung vereinbart werden konnten, hieß es bei T-Mobile. So sieht die Vereinbarung bereits für 2005 Regelungen vor, nach der Callcenter-Mitarbeiter mehr Zeit im Kundenkontakt verbringen. Dadurch habe sich der geplante Abbau von 400 Arbeitsplätzen zumindest bis 2006 vermeiden lassen. In den anderen Unternehmensbereichen sollen in den nächsten zwei Jahren insgesamt 550 Arbeitsplätze gestrichen werden. Außerdem werden gut 300 Arbeitsplätze zu anderen Tochtergesellschaften der Deutschen Telekom verlagert.

Betriebsbedingte Beendigungskündigungen seien bei T-Mobile bis zum 31. März 2007 so gut wie ausgeschlossen, jubelten Gewerkschaftsvertreter von ver.di nach dem Ende der Tarifverhandlungen. "Damit haben wir unsere zentrale Forderung durchsetzen können", sagte der stellvertretende Vorsitzende Franz Treml. Der Tarifvertrag bringe den T-Mobile-Mitarbeitern eine Lohnerhöhung von 2,7 Prozent. Auch die Beschäftigten in den Callcentern sollen über Abschlagszahlungen an der Gehaltsentwicklung teilhaben können.

Bei der Österreichtochter T-Mobile Austria sollen nach Angaben des Unternehmenschefs Georg Pölzl statt der 150 ursprünglich geplanten Stellen nur 120 gestrichen werden. Grund sei eine interne Umschichtung. Bis 2006 sollen so bis zu 80 Mio. Euro eingespart werden. Der Mobilfunkriese T-Mobile hatte Ende Januar 2005 Details seines Sparprogramms "Save for Growth" vorgestellt, durch das bis Ende 2006 jährlich rund eine Mrd. Euro eingespart werden soll (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050120029 ). Den Einsparungen sollten ursprünglich 2.200 Stellen, darunter 1.200 in Deutschland und 150 in Österreich zum Opfer fallen.

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