pte20050321005 Medien/Kommunikation, Produkte/Innovationen

Digital-TV mischt Frankreichs Medienlandschaft auf

Starkes Potenzial als neues Werbemedium


Paris (pte005/21.03.2005/08:25) Ab dem 31. März werden 35 Prozent der französischen Haushalte Digitalfernsehen empfangen, berichtet die Le Monde. Mit diesem Datum wird ein wichtiges Kapitel der Digitalisierung der Medien in Frankreich abgeschlossen sein, die Satellitenrundfunk, Kabel, ADSL und analogen Hörfunk umfasst. Erwartet wird von den 15 neuen Digitalprogrammen, die unentgeltlich empfangen werden können, eine Neuordnung der Machtverhältnisse in der Medienlandschaft. Fürchten müssen sich vor allem die bedeutendsten Privatsender, zu denen M6, Canal+ und TF1 gehören.

"Digital-Fernsehen wird ein zusätzliches Angebot von einigen Gratis-Programmen sein, während Kabel- und Satelliten-TV die zahlenden Abonnenten um sich scharen", versucht Thomas Valentin, Vorsitzender der Sendergruppe M6 http://www.m6.fr , die Situation zu relativieren. Er betont, dass die traditionellen Kanäle über 80 Prozent des Zuschaueranteils verfügen. Was den Werbemarkt betrifft, wird sich kurzfristig keiner herausbilden können, nach Auffassung von Regine Tournier, Leiterin der Abteilung für TV der Medienagentur MPG http://www.mpg-france.com . Bislang, zwei Wochen vor Ausstrahlungsbeginn, hat sie noch keine Preistabellen für Werbetarife erhalten.

Zwar interessieren sich einige Werber sehr dafür zu den ersten zu gehören, die im Digitalfernsehen werben, insgesamt wird sich das Werbewachstum, Tournier zu Folge, aber sehr langsam entwickeln. Didier Beauclair vom französischen Werbeverband UDA http://www.uda.fr hingegen sieht in Zeiten der Knappheit an Werbeflächen im neuen Medium Digital-TV ein durchaus starkes Potenzial. Die Prognosen für die Verbreitung von Digital-TV schwanken derzeit zwischen zehn und 17 Mio. Haushalten bis zum Jahre 2014.

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