pte20050322005 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Liberale US-Magazine outen sich als Bush-Profiteure

Regierungsentscheidungen lassen Auflagenzahlen steigen


New York (pte005/22.03.2005/07:45) Liberale amerikanische Magazine profitieren enorm von der Wiederwahl Bushs zum Präsidenten. Dies berichtet die New York Times in ihrer Online-Ausgabe http://www.nytimes.com . So meldet zum Beispiel Art Stupar von The Nation http://www.thenation.com , einem wöchentlich erscheinenden Magazin, dass in der Woche direkt nach Bushs Wiederwahl die Abonnentenzahl um 2.600 Personen anstieg. Normalerweise verzeichne The Nation wöchentlich nicht mehr als 500 neue Abonnements.

Insgesamt erreichte das Magazin zum Ende des vergangenen Jahres 184.000 Abonnenten, das sind 24.000 mehr als im Vorjahr. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Abonnenten verdoppelt. "Seit vier Jahren profitieren wir vom Wahnwitz der Bush-Regierung", so Stupar. Ein auffälliger Anstieg der Leseranzahl war auch im März 2003 zu erkennen, als der Angriff auf den Irak kurz bevorstand. Das monatlich erscheinende Magazin The Progressive outet sich ebenfalls als Profiteur der Regierung. Hier stieg die Zahl der Leser seit Bushs Amtsantritt um 72 Prozent. Michael Tomasky, Herausgeber des - ebenfalls liberalen - American Prospect, hält diese Entwicklung für völlig normal. "Es ist üblich, dass liberale Magazine von einer konservativen Regierung profitieren - und umgekehrt." So kann der American Prospect selbst auf einen Leseranstieg von 27 Prozent im vergangenen Jahr zurückblicken.

Seit der Bush-Regierung verzeichnen aber auch konservative Magazine ein Wachstum bei den Abonnentenzahlen. So meldet Alfred Regnery vom American Spectator einen Anstieg von 18 Prozent. Der Spectator erreicht derzeit etwa 50.000 Abonnenten. "Allerdings ist das nichts im Vergleich zu unseren Boomzeiten 1998 mit 300.000 Abonnenten", so Regnery. Damals geriet der amtierende Präsident Clinton auf Grund der Lewinsky-Affaire in negative Schlagzeilen.

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