pte20050412033 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Filesharern wird das Raubkopieren weiter erschwert

Auch Japan setzt "Aktion scharf" um


Wien (pte033/12.04.2005/12:18) In Europa und Asien wird nun härter gegen das illegale Filesharing durchgegriffen. Dies meldet der Verband der österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) http://www.ifpi.at heute, Dienstag. Demnach wurden die Klagen gegen Filesharer im Internet auf elf weitere Länder ausgedehnt. Dazu gehören unter anderem die Niederlande, Finnland, Irland und Japan, die nun erstmals rechtliche Schritte gegen die illegale Verbreitung von Musik im Internet einleiten. Länder wie Österreich, Deutschland und Frankreich setzen auf Grund der guten Ergebnisse die bereits vor einiger Zeit umgesetzte "Aktion scharf" fort.

Bisher wurden weltweit in mehr als 11.500 Fällen rechtliche Schritte gegen Raubkopierer eingeleitet. Die Klagen folgten in allen Ländern auf mehrmonatige intensive Informations- und Aufklärungskampagnen. In Spanien und Schweden wird heute mit dem Versand von Abmahnungen via Instant Messages begonnen. Hierbei handelt es sich um Pop-Ups, mit denen Filesharer direkt angesprochen und über den Schutz des geistigen Eigentums sowie über die möglichen Folgen einer Urheberrechtsverletzung informiert werden. Auch in Österreich wird diese Methode angewandt. Hier wurden bisher 120.000 dieser Abmahnungen versendet.

Die realistische Gefahr, erwischt und verurteilt zu werden, hat zu einer Eindämmung der illegalen Verbreitung von Musik im Internet geführt. So hat zum Beispiel KaZaA seit 2003 fast 50 Prozent seiner Nutzer verloren. Außerdem lässt sich insgesamt ein rückläufiger Trend bei der Anzahl der kopierten Musikstücke feststellen. Die Zahl sank von etwa einer Mrd. Files in 2003 auf ungefähr 760 Mio. im Januar dieses Jahres. Für die Musikindustrie sei diese Zahl laut IFPI allerdings noch immer "inakzeptabel hoch". Gleichzeitig stieg die Anzahl der legalen Downloadshops im Internet von 50 Websites Ende 2003 auf 230 Sites Ende 2004.

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