Gruner + Jahr verkauft US-Magazine (Update)
Rückzug aus dem hart umkämpften US-Magazinmarkt
Hamburg/New York (pte011/24.05.2005/10:15) Gruner + Jahr USA verkauft seine US-Magazine, darunter das Familienmagazin Family Circle. Entsprechende Berichte des Wall Street Journals hat das Hamburger Verlagshaus http://www.guj.de Dienstagnachmittag bestätigt. Der Verkauf der US-Magazine bedeutet das endgültige Aus für die Pläne der Tochter des deutschen Bertelsmann-Konzerns, am umkämpften US-Magazinmarkt Fuß zu fassen. Als Käufer tritt die Meredith Corporation auf, die insgesamt sechs Titel zum Preis von 350 Mio. Dollar erwirbt.
Bis zum 30. Juni hat Gruner + Jahr außerdem die Möglichkeit, die beiden Wirtschaftstitel INC und Fast Company entweder ebenfalls an Meredith oder an einen anderen Verleger zu verkaufen. Über weitere Vertragsinhalte wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion soll in den kommenden Tagen abschließend verhandelt werden und steht unter Gremien- und Kartellvorbehalt.
Gruner + Jahr ist zurzeit der sechstgrößte Magazinherausgeber der USA. In den vergangenen Jahren musste das Unternehmen einige Rückschläge in Kauf nehmen: Ein Skandal um falsche Auflagenzahlen und ein langwieriger Rechtsstreit mit Rosie O'Donnell sorgten für schlechte Publicity. Anfang 2004 wurde Verlagschef Daniel B. Brewster, laut WSJ Architekt der ambitionierten US-Expansionspläne, gefeuert (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=040123021 ). Im Oktober des Vorjahres wurde schließlich das traditionsreiche Teeniemagazin YM (Young Miss) an Condé Nast verkauft. Damals hieß es, weitere Verkäufe seien nicht geplant (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=041007016 ).
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