pte20050526001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Männer in der Menopause

Männliche Mid-Life-Crisis erhält medizinisches Fundament


London (pte001/26.05.2005/07:20) Streng genommen können Männer keine Menopause haben, doch derzeit wird in der Forschung darüber diskutiert, ob ein männliches Äquivalent - die so genannte Andropause http://www.andropause.org.uk/ - existiert, in der Männer ähnliche Erfahrungen wie Frauen durchleben. Dabei wird angenommen, dass die bisher als Mid-Life-Crisis bezeichnete Phase im Leben eines Mannes ähnlich wie die weibliche Menopause durch hormonelle Schwankungen ausgelöst wird.

Die Andropause äußert sich durch physische und emotionale Symptome wie Erschöpfung und Müdigkeit, Haarverlust, Bewusstwerdung des Alterungsprozesses, sexuelle Unlust und der Veränderung des Körpers durch den Verlust von Muskelgewebe bei gleichzeitiger Zunahme unvorteilhafter Rundungen. Hinzu kommen leichte Reizbarkeit, unkontrollierte Schweißausbrüche, Wetterfühligkeit, depressive Verstimmungen, gesteigertes Schmerzempfinden und größere Wehleidigkeit.

Ob diese Symptome jedoch durch die Andropause oder auf Grund anderer Veränderungen in der späteren Lebensphase der Männer auftreten, darüber ist sich die Wissenschaft nicht einig. Denn derzeit wird angenommen, dass für das Einsetzen der Verschlechterung des Allgemeinzustandes von Männern eher psychologische als hormonelle Veränderungen ausschlaggebend sind. "Die Erkenntnis, dass ihre Kinder erwachsen werden, ihr Bauch immer dicker wird, der Haaransatz immer weiter in Richtung Nacken wandert und sie immer mehr Falten bekommen, kann bei vielen Männern zu Orientierungslosigkeit, depressiven Verstimmungen und Alkoholmissbrauch führen", erklärte der britische Gesundheitsexperte Rob Hicks. Finanzielle Probleme und die Unzufriedenheit im Job und in der Beziehung können weitere maßgebliche Faktoren sein.

Wenn der Auslöser der Veränderungen jedoch wirklich in der Andropause liegt, so wäre eine Behandlung mit einer hormonellen Ersatztherapie mit Testosteron möglicherweise sinnvoll. Nach Erfassung des gesundheitlichen Zustandes der Betroffenen könnte die Verabreichung von Testosteron in Form von Pflastern, Injektionen oder Tabletten die Symptome lindern.

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