pte20050601003 Medizin/Wellness, Produkte/Innovationen

USA drängen in die Stammzellenforschung

Ethische Kontroverse und finanzielle Aspekte verschärfen die Diskussion


New York (pte003/01.06.2005/07:35) Drei US-amerikanische Forschungsinstitutionen springen auf den Stammzellenforschungs-Zug auf und haben sich zur Tri-Institutional Stem Cell Initiative zusammengeschlossen. Das Joint Venture der Rockefeller University http://www.rockefeller.edu , des Weill Medical College of Cornell University http://www.med.cornell.edu und des Memorial Sloan-Kettering Cancer Center http://www.mskcc.org zielt darauf ab, den Braindrain führender US-amerikanischer Wissenschafter zu stoppen, die derzeit aufgrund der Nicht-Bereitstellung von Forschungsgeldern der US-amerikanischen Regierung nur in Kalifornien oder im Ausland Stammzellenforschung betreiben können.

Ausgelöst von den jüngsten Ergebnissen der Forschungsarbeiten südkoreanischer Wissenschafter, die elf neue Variationen von Stammzellen aus geklonten Embryos kreiert haben, ist nun auch der breiten wissenschaftlichen Öffentlichkeit klar geworden, dass die einst theoretische Technologie endgültig Wirklichkeit wurde. Gleichzeitig wurde auch die Diskussion um die ethische Vertretbarkeit der Stammzellenforschung wieder neu angeheizt und altbekannte oppositionelle Meinungen ins Zentrum der Diskussion gerückt. Nämlich jene Stimmen, die sich aus moralisch-ethischen Gründen vehement gegen die Zerstörung von Embryonalzellen zu Forschungszwecken aussprechen. Und andere, die darin die moralische Rechtfertigung sehen, dass die Zellen dazu verwendet werden um neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln und Leben zu retten.

Durch eine 50 Mio. Dollar schwere finanzielle Unterstützung der privaten Starr Foundation http://www.fdncenter.org/grantmaker/starr wollen die drei Forschungseinrichtungen nun mit den rasch voranschreitenden Entwicklungen, die sich außerhalb der US-amerikanischen Landesgrenzen vollziehen, Schritt halten können. "Ich denke, dass die Stammzellenforschung ein großes Potenzial für die Entwicklung neuer Therapiemaßnahmen birgt und es wäre unmoralisch diese Möglichkeiten nicht zu nutzen. Die USA waren auf diesem Gebiet bisher im Tiefschlaf. Doch auch die fehlende finanzielle Unterstützung seitens der Regierung darf uns international keine Nachteile bringen", erklärte Paul Nurse, der Leiter der Rockefellerklinik.

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