pte20050606033 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Apple steigt auf Intel-Prozessoren um

WSJ: Wechsel bringt mehr Wettbewerbsfähigkeit und geringere Preise


Cupertino (pte033/06.06.2005/13:14) Apple http://www.apple.com will nach übereinstimmenden US-Medienberichten seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Technologieriesen IBM aufkündigen und in Zukunft auf Prozessoren des Chipherstellers Intel setzen. Wie das Wall Street Journal (WSJ) heute, Montag, unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, wird Apple bei seiner Macintosh-Reihe bereits im kommenden Jahr mit dem Umstieg auf Intel-Prozessoren beginnen. Die betroffenen Unternehmen wollten sich vorerst nicht zu den Berichten äußern. Apple will die Pläne laut WSJ auf seiner heute stattfindenden Entwicklerkonferenz bekannt geben.

In Industriekreisen wird schon seit Jahren über einen Wechsel spekuliert. Der Schritt könnte Apple mehr Wettbewerbsfähigkeit bringen und dem Computerhersteller helfen, seine Preise zu reduzieren, schreibt das WSJ. Laut dem Branchenportal Cnet hat Apple außerdem IBM wegen Lieferschwierigkeiten kritisiert. Experten sehen den Wechsel dagegen durchaus skeptisch. "Ich weiß nicht, ob Apples Marktanteil einen erneuten Wechsel seiner Architektur überleben kann", sagte etwa Insight-64-Analyst Nathan Brookwood. Apple hatte bereits in den 90er Jahren einen Wechsel von Motorola zu IBM vollzogen.

Für Intel, das den Markt für PC-Prozessoren mit einem Marktanteil von mehr als 80 Prozent dominiert, bedeutet der Deal einen kräftigen Schub. Laut Cnet hat Apple im abgelaufenen ersten Quartal 2005 gut eine Mio. PCs verkauft. Apples Wechsel brächte dem Chipriesen zusätzliche Absatzzahlen in ähnlicher Höhe. Für IBM ist Apples Hinwendung zu Intel laut WSJ zwar ein Rückschlag aber kein größeres Desaster. Big Blue habe erst vor kurzem angekündigt, Chips für die nächsten Spielkonsolen von Microsoft, Sony und Nintendo zu liefern, schreibt das Blatt. Das Geschäft mit Spielkonsolen soll die Umsätze, die Apple mit seiner Hardware erzielt, in Zukunft bei Weitem übertreffen.

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