pte20050607022 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Corporate Blogs bei US-Unternehmen immer beliebter

Transparentes Image, aber auch Risiken für Unternehmenskommunikation


Los Angeles (pte022/07.06.2005/11:03) Corporate Blogs, offizielle Weblogs von Unternehmen, sind vor allem bei IT-Unternehmen in den USA ein immer beliebteres Instrument der Unternehmenskommunikation. Das Unternehmen kann dadurch direkt mit Händlern und Kunden kommunizieren und gibt sich transparent und offen. Allerdings birgt ein Corporate Blog auch Risiken, berichtet die Los Angeles Times.

Mehr als 100 Corporate Blogs von US-Unternehmen, vor allem aus der IT-Branche, zählt die LA Times. Aber neben Microsoft und Sun Microsystems http://www.sun.com wagen sich langsam auch andere Branchen in die "Blogosphäre": Beispielsweise der Autokonzern General Motors mit seinem "FastLane"-Blog http://fastlane.gmblogs.com , der monatlich bis zu 200.000 Unique Visits bekommt. Der Blog von Sun-Präsident Jonathan Schwartz kommt sogar auf bis zu 300.000 Visits.

Die Risken eines Blogs liegen einerseits in den Reaktionen der User, andererseits in den Inhalten, die dort diskutiert werden. Die Reaktionen der User können für das Unternehmen unangenehm und oft auch recht rau im Ton ausfallen. In Blogs ist die Sensibilität für Inszenierung sehr hoch. Merken die User, dass hier nur Werbung betrieben wird oder Presseaussendungen veröffentlicht werden, kann das schnell den Zorn der Blogger-Community auslösen. Das musste McDonald's feststellen, das bei einer Online-Kampagne zum Super Bowl eine Werbung als (Fake-)Blog ausgab.

Auf der anderen Seite sind unternehmensintern genau festgelegte Regeln für die Blog-Kommunikation der Mitarbeiter notwendig. Bei Diskussionen über Unternehmenspolitik, Produkte und andere Themen dürfen selbstverständlich keine Unternehmensgeheimnisse ausgeplaudert werden. Jedenfalls dürfen Mitarbeiter keine Informationen zu Finanzen und geistigem Eigentum preisgegeben. Was ein Unternehmen aber genau als intern betrachtet, muss vor der Entscheidung für einen Corporate Blog geklärt werden. Diese Richtlinien gelten dann mitunter auch für die persönlichen Blogs der Mitarbeiter. Google feuerte beispielsweise einen Mitarbeiter, der in seinem Blog zu freizügig über seine Arbeit bei dem Internetunternehmen plapperte.

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