pte20050621011 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Gruner + Jahr vor Verkauf der US-Businessmagazine

Abschied von Fast Company und INC für Bruchteil des Kaufpreises


New York (pte011/21.06.2005/09:29) Gruner + Jahr USA http://www.gjusa.com steht vor dem Abschluss seiner Trennung vom US-Magazingeschäft. Nachdem bereits im Mai die Familienmagazine für 350 Mio. Dollar an die Meredith Corporation verkauft wurden, steht nun auch der Verkauf der Businessmagazine Fast Company http://www.fastcompany.com und INC http://www.inc.com kurz bevor, berichtet die New York Times (NYT) unter Berufung auf Verhandlungskreise. Demnach ist ein Verkauf der beiden Titel für nur rund 35 Mio. Dollar an Joseph Mansueto wahrscheinlich. Vor fünf Jahren hat Gruner + Jahr für die Magazine über 550 Mio. Dollar auf den Tisch gelegt.

Der Bieterwettkampf um die beiden Wirtschaftstitel sei zwar noch nicht abgeschlossen, so die NYT, aber ein Verkauf an Mansueto dennoch wahrscheinlich. Von den fünf bis sechs Interessenten sind nur noch Mansueto, Gründer des Chicagoer Finanzmarktforschers Morningstar http://www.morningstar.com , und die Londoner Economist Group im Rennen. Allerdings will die Economist Group zumindest Fast Company einstellen, während Mansueto die Titel weiter herausgeben will. Das würde rund 100 Arbeitsplätze erhalten. Daher rechnet die NYT damit, dass Mansueto den Zuschlag bekommt.

Die kolportierten 35 bis 40 Mio. Dollar für die beiden Titel sind nur ein Bruchteil der Summe, die Gruner + Jahr für Fast Company und INC gezahlt hat. Vor etwa fünf Jahren übernahm die Bertelsmann-Tochter INC für rund 200 Mio. Dollar und Fast Company für mehr als 350 Mio. Dollar. Der Preis hat sich inzwischen als deutlich überhöht herausgestellt. Der Werbemarkt für Businesstitel florierte damals, brach aber später drastisch ein. Wenn Gruner + Jahr die beiden Magazine nicht bis Monatsende verkauft, werden sie ebenfalls an Meredith gehen.

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