pte20050715031 Technologie/Digitalisierung, Handel/Dienstleistungen

Aus für OS/2 Support

IBM trägt das Betriebssystem Ende 2005 zu Grabe


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Armonk/New York (pte031/15.07.2005/13:18) Das Betriebssystem OS/2 wird ab 23. Dezember 2005 nicht mehr verkauft, der Support wird ein Jahr später eingestellt. Dies teilte IBM http://www.ibm.com in einer Aussendung mit. Galt OS/2 einst noch als Herausforderer für Windows, fuhr IBM die Unterstützung seit Jahren zurück. Nun will das Unternehmen das Marketing für "OS/2 Warp V4" und "OS/2 Warp Server for e-business" komplett einstellen. IBM stellt klar, dass es keine neuen Versionen, Funktionen sowie Patches geben wird. Produkt-CDs werden ebenfalls keine mehr angeboten.

Der Standard-Support wird bis 31. Dezember 2006 aufrechterhalten. Darüber hinaus ist nur noch im Rahmen spezieller kostenpflichtiger Verträge Unterstützung zu erhalten. IBM empfiehlt Nutzern von OS/2 auf seine WebSphere-Plattform oder die eCommStation von Serenity Systems http://www.serenity-systems.com umzusteigen. In Ausnahmefällen will IBM zu bestehenden Lizenzen noch weitere genehmigen.

OS/2 wurde ursprünglich in Kooperation von IBM und Microsoft als Nachfolger von DOS entwickelt. 1991 zog sich Microsoft zurück, IBM blieb am Ball. OS/2 eignete sich im Heimbereich wegen seines guten Multitaskings schon auf i486ern. Gegenüber dem Konkurrenzprodukt Windows tat sich das Betriebssystem jedoch in Folge schwer. Die Systemanforderungen waren mit acht Megabite RAM - damals unerschwinglich - sehr hoch. Weiters fehlte kompatible Software, was OS/2 aus dem Privatbereich verdrängte. Mittlerweile findet man OS/2 hauptsächlich bei Banken, Versicherungen und Fluggesellschaften.

Ein wichtigerer Aspekt zur Nutzung von eComStation ist die hohe Sicherheit gegen Viren, Trojaner und Würmer. Bisher sind keine Angriffe aus dem Netz auf OS/2- oder eCS-Systeme bekannt geworden. Eine Petition bemüht sich zudem IBM dazu zu bewegen, den Quellcode von OS/2 als Open Source zu veröffentlichen http://www.os2world.com/petition .

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