pte20050728047 Medien/Kommunikation

Schleichwerbung: ARD schlachtet die Falschen

Joghurt löffeln im Tatort überhitzt die Gemüter


Hamburg (pte047/28.07.2005/13:33) Sonntagabend wurde im ARD-Tatort "Bienzle und der Sizilianer" auffällig Joghurt gelöffelt. Auch für Rapsöl wurde per Product Placement geworben. Für 21.500 Euro von der Firma Maran. Der legendäre Tatort-Autor Felix Huby äußert sich gegenüber dem Medienfachdienst Rundy http://www.rundy.de kritisch über die Reaktion der ARD zum Schleichwerbeskandal.

Huby hält das Ganze für eine heuchlerische Veranstaltung und meint, dass jeder im Medium wisse, wie es läuft: "Glauben Sie denn wirklich, dass die Mächtigen in der ARD davon keine Ahnung hatten"? Das sei unvorstellbar. "Warum man sich jetzt so aufregt und die falschen Leute schlachtet, das verstehe ich nicht", so Huby gegenüber Rundy. Product Placement halte er für bedeutungslos. Ihm selbst seien Veränderungen durch Schleichwerbung nie aufgefallen. "Das bedeutet, dass sie nicht gravierend waren", so Huby.

Produkte, die über Schleichwerbung ins Bild gesetzt werden, werden dadurch nicht besser verkauft. Nachdem die ARD die Joghurt-Schleichwerbung im Bienzle-Tatort herausgeschnitten hatte, fordert die Agentur des Ex-Schauspielers Andres Schnorr 21.750 Euro für ein paar szenisch gelöffelte Joghurts zurück.

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