pte20050811040 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Möglicher Todesstoß für Dinosaurier gefunden

Indien: Lava-Eruptionen haben Klima vor 65 Mio. Jahren geändert


Ann-Lise Chenet- IPGP/Paris
Ann-Lise Chenet- IPGP/Paris

Paris (pte040/11.08.2005/15:51) Französische Forscher haben gemeinsam mit einem indischen Wissenschaftsteam entdeckt, dass die gewaltigen Lava-Eruptionen der so genannten Deccan Traps nicht nur das Klima nachhaltig verändert haben, sondern wahrscheinlich auch zum Aussterben der Dinosaurier geführt haben. Die Lavamassen sind bis zu zwei Kilometer dick und sind vor rund 65 Mio. Jahren aus der Erde gequollen, berichtet die Geological Society of America http://www.geosociety.org .

Die Deccan Traps zählen zu den größten Lavafeldern der Erde. Das Forscherteam hat einen 600 Meter dicken Lavamantel entdeckt, der relativ schnell aus dem Erdinneren gequollen ist. "Unsere Theorie besagt, dass diese Lava in nur wenigen Eruptionen, die knapp nacheinander gekommen sind, ausgetreten ist", so Anne-Lise Chenet vom Laboratoire de Paleomagnetisme am Institut de Physique du Globe de Paris (IPGP) http://www.ipgp.jussieu.fr .

Mithilfe mit radiometrischen Meßmethoden konnten die Wissenschaftler die Theorien bestätigen. Dazu wird das magnetische Feld in den einzelnen Lavaproben erfasst. Dieses ist je nach Zeitalter verschieden stark. Die Forscher haben Beweise gefunden, dass in einer Periode von nur 30.000 Jahren diese Eruptionen aufgetreten sind. Das ist aber lang genug, um so große Mengen an Schwefelgasen in die Atmosphäre zu blasen, um das Leben völlig zu verändern. Die Forscher haben damit einen weiteren Beweis erbracht, die so genannte Chicxulub-Theorie zu verwerfen. Diese geht davon aus, dass ein Meteoriten Einschlag auf der Halbinsel Yucatan zum großen Sauriersterben geführt haben soll. Bereits im Mai hatte ein Forscherteam der University of Texas diese Theorie ad absurdum geführt. (pte berichtete http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050525030 )

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